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Bundesregierung arbeitet an einem Flüchtlingsdeal – schnellere Arbeitserlaubnisse

Am Montag kommen Bund und Länder zu einem Migrationsgipfel zusammen.:Am Montag kommen Bund und Länder zu einem Migrationsgi
Am Montag kommen Bund und Länder zu einem Migrationsgipfel zusammen.

Bundesregierung arbeitet an einem Flüchtlingsdeal – schnellere Arbeitserlaubnisse

Nur wenige Tage vor dem Einwanderungsgipfel zwischen Bund und Ländern stehen neue Entscheidungen an: Die Bundesregierung wird voraussichtlich morgen (Mittwoch) neue Regeln einführen, die Asylbewerbern die Einreise erleichtern sollen den Arbeitsmarkt schneller. Der ghanaische Premierminister Olaf Scholz sagte bei einem Besuch in Ghana, dass Verfahren für Asylbewerber aus Ländern mit niedrigeren Anerkennungsquoten künftig auf Wunsch der Länder grundsätzlich beschleunigt werden sollten. Er erwarte zudem, dass der Bundesrat einer Erweiterung der Liste sicherer Herkunftsstaaten um Moldawien und Georgien zustimmt. Für Freitag ist ein Treffen zwischen der Kanzlerin und dem Vorsitzenden der CDU/CSU-Bundestagsfraktion geplant.

Sechzehn Kanzler werden sich Anfang nächster Woche mit Scholz treffen. Unter anderem soll geklärt werden, ob der Bund die Kosten für die Aufnahme und Betreuung von Flüchtlingen stärker finanziert. Es ist die Rede davon, die Bundeszuschüsse wieder auf eine Pro-Kopf-Basis umzustellen, um der wachsenden Zahl ankommender Flüchtlinge und Einwanderer Rechnung zu tragen. Es sollte sich aber auch mit Themen wie Abschiebungen, Rückführungsprotokollen, der Digitalisierung der Einwanderungsbehörden und einer besseren Koordinierung der Flüchtlingsbetreuung und Asylantragsverfahren durch lokale und staatliche Regierungen befassen.

Die Bundesregierung hat im Bereich Einwanderung beschlossen, dass ein Paket einschließlich Abschiebungen gestrafft werden soll und Flüchtlingen gleichzeitig eine schnellere Arbeitssuche ermöglicht werden soll. Regierungsinsider sagten, das Kabinett solle am Mittwoch über die Ausarbeitung von Hilfen für Gesetzesänderungen zur Arbeitserleichterung entscheiden. Die Bundesregierung erhofft sich dadurch mehr Beschäftigungsmöglichkeiten für Asylbewerber. Dadurch soll auch die Belastung der Städte und Gemeinden im Sozialbereich verringert werden.

Dem Entwurf zufolge geht es im Kern um drei Änderungen:

  • Das künftige Erstaufnahmezentrum für Asylbewerber soll statt nach neun Monaten nach sechs Monaten bezugsfertig sein.
  • Die zweite Änderung betrifft die Duldung abgelehnter Asylbewerber in Bezug auf Beschäftigung oder Ausbildung: Davon sollen Ausländer profitieren können, die vor dem 31. Dezember 2022 nach Deutschland kommen. Die bisherige Frist war der 31. August 2018.
  • Darüber hinaus sollten die Einwanderungsbehörden die künftige Beschäftigung von Ausländern grundsätzlich genehmigen. Bisher handelt es sich lediglich um eine optionale Regelung, die im Ermessen der Behörden liegt.

Die Ampelregierung benötigt dafür keine EU-Genehmigung. Scholz betonte jedoch, dass er sich für eine breite Verständigung zwischen Bund, Ländern, Kommunen und Opposition in der politisch sensiblen Einwanderungsfrage einsetze. Auf die Forderung von CDU-Chef Merz, mit der gleichberechtigten Verhandlungsgruppe einen „Deutschen Pakt“ zu schließen, um die 26 Forderungen des Bündnisses zu besprechen, ging er nicht ein. Stattdessen traf sich die Kanzlerin mit den Kanzlerratspräsidenten Boris Rhein und Stephan Weil sowie Merz.

Scholz äußerte auch Zweifel an Vorschlägen zur Regelung von Asylverfahren außerhalb der EU. Auf eine Frage in Accra antwortete er, dass es viele Vorschläge gäbe, die man sich über die Ansichten von Drittländern stellen müsse. Hintergrund ist ein in der Süddeutschen Zeitung vorgelegter Vorschlag des nordrhein-westfälischen Landesregierungschefs Hendrik Wüster, der vorsieht, in Europa festgenommene Flüchtlinge auf ihren Fluchtwegen in Partnerländer zu schicken, „aus verfahrenstechnischen Gründen“. und Verfahren.“ Dort kann rechtsstaatlicher Schutz gewährt werden. „Im Gegenzug müssen diese Partnerländer finanzielle Unterstützung erhalten.

Quelle: www.bild.de

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