Eine vom Deutschen Handballbund eingesetzte unabhängige Prüfkommission hat sich gegen die Vorwürfe gegen den ehemaligen Bundesliga-Trainer Andre Fore gewehrt. Betroffene, Beteiligte und Zeugen werden systematisch befragt.
„Im Rahmen dieses Prozesses wird auch Herr Fuhr angehört und erhält Gelegenheit, zu den Vorwürfen Stellung zu nehmen.“ DPA-Kommissarin Bettina Roelofs sagte, die Situation sei Herrn Faure vor nicht allzu langer Zeit auf transparente Weise mitgeteilt worden.
Vorwürfe gegen Fuhr
Die Nationalspielerinnen Mia Zschocke und Amelie Berger erhoben im vergangenen Jahr schwere Vorwürfe gegen den 52-Jährigen. Es geht um Machtmissbrauch und emotionale Gewalt. Infolgedessen haben sich andere Spieler gemeldet und erklärt, dass sie aufgrund der Trainingsmethoden ihres ehemaligen Trainers unter psychischen Schmerzen gelitten hätten. Der Bundesligist Borussia Dortmund und der DHB, wo er als U20-Trainer fungierte, beendeten daraufhin ihre Zusammenarbeit mit Fuhr.
Vergangene Woche machten die Angeklagten nach langem Schweigen die Vorwürfe erstmals öffentlich und kritisierten die Arbeit der sechsköpfigen Kommission. „Ich verstehe einfach nicht, wie sie die Dinge klären wollen, ohne von mir zu hören“, sagte Fall gegenüber der Sport Bild. Bisher richteten sich alle Anrufe nur an die Betroffenen. Fall fragte weiter, ob eine Erklärung gegeben werden könne, „ohne sorgfältig zuzuhören und alle Seiten abzuwägen“.
Roelofs, der sich an der Sporthochschule Köln mit Gewalt im Sport beschäftigt, stellte klar: „Der Zeitpunkt der Anhörungen ist Teil eines geordneten und systematischen Überprüfungsprozesses, und unabhängig davon, ob Herr Fuhr in Medieninterviews Kommentare abgibt, wird der …“ Der Ausschuss wird über das Verhalten von Herrn Fuhr entscheiden.“