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Bundesamt für Verfassungsschutz: Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen

Stephan Kramer vom Thüringer Landesamt für Verfassungsschutz betonte, auch wenn die Gefahr islamistischer Anschläge steige, bestehe kein Grund zur Panik. „Die Gefahr ist inhärent, sehr hoch und wird immer konkreter“, sagte Kramer am Freitag im Deutschlandfunk. Er äußerte sich zur Gefahr...

Stephan Kramer, Vorsitzender des Thüringer Verfassungsschutzes. Foto.aussiedlerbote.de
Stephan Kramer, Vorsitzender des Thüringer Verfassungsschutzes. Foto.aussiedlerbote.de

Terrorismus - Bundesamt für Verfassungsschutz: Wir dürfen uns nicht einschüchtern lassen

Stephen Kramer vom Bundesamt für Verfassungsschutz Thüringen betonte, man dürfe nicht in Panik geraten, auch wenn die Gefahr islamistischer Anschläge steige. „Die Gefahr ist inhärent, sehr hoch und wird immer konkreter“, sagte Kramer am Freitag im Deutschlandfunk. Er äußerte sich zur Gefahr islamistischer Hamas-Angriffe in Europa und meinte, bei dem jüngsten Anschlag in Berlin seien mutmaßliche Hamas-Mitglieder festgenommen worden. Zugleich betonte er: „Wir können uns jetzt nicht im Keller verstecken und uns einschüchtern lassen, denn dann erreichen wir das, was die Terroristen derzeit wollen.“

Auf die Frage, ob er empfehlen könne, überall in Deutschland jüdische Symbole sichtbar zu tragen, antwortete Kramer: „Ob in Einzelfällen jüdische Symbole sichtbar getragen werden sollten, ist eine lange Debatte, die wir schon einmal geführt haben. Diskussion. Das hat jeder.“ eine Entscheidung zu treffen.“ selbst. „Juden sollten weiterhin ihre Gemeinden besuchen und Chanukka feiern. Auch wenn er glaubt, dass Weihnachtsmärkte ins Visier genommen werden könnten, rät er den Menschen dennoch nicht davon ab, sie zu besuchen. Es gibt eine Sicherheitsphilosophie und die Sicherheitsdienste geben ihr Bestes.“

Cramer sagte weiter, dass das Verbot terroristischer Gruppen eine Möglichkeit sei, gegen die Hamas vorzugehen. „Aber es geht auch darum, durch politische Bildung, weiche Faktoren – die nicht einmal mit Repression zu tun haben – zu nutzen, um einen Boden und ein Klima zu schaffen, in dem diese Gruppen nicht wachsen können.“ Auch wenn diese Maßnahmen zu spät erscheinen, sollten sie beibehalten werden. „Denn das Schlimmste, was uns jetzt passieren könnte, ist, dass Muslime, die vorher nichts mit Radikalisierung zu tun hatten, aus Frustration, aus Emotionen auf den Zug aufspringen und sich erst jetzt noch mehr radikalisieren, im Grunde ist dieses Lager noch radikaler.“ und ist „übergegangen“.

Vier mutmaßliche Hamas-Mitglieder seien in Berlin und den Niederlanden festgenommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag mit. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, stand er im Verdacht, einer ausländischen Terrororganisation beigetreten zu sein. Konkret ging es um Waffen, die bereit sein sollten, auf mögliche Angriffe auf jüdische Institutionen in Europa zu reagieren.

Spätestens ab Frühjahr 2023 war ein in Berlin lebender Angeklagter im Auftrag der Hamas daran beteiligt, ein türkisches Waffendepot in Europa ausfindig zu machen, wo die Organisation in der Vergangenheit Depots eingerichtet hatte. Es wurde nicht gesagt, dass dies in direktem Zusammenhang mit dem Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober stehe.

Bevor er Vorsitzender des Thüringer Verfassungsschutzes wurde, war Kramer Generalsekretär des Zentralrats der Juden.

DLF-Interview mit Kramer

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Quelle: www.stern.de

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