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Bundes- und Landesmittel für das Lilienthal-Museum

Das zukünftige Lilienthal Museum Ikareum gilt als bedeutendstes Kulturprojekt des Landes. Bund und Länder finanzieren die Stadt Anklam. Allerdings sind die Gesamtkosten enorm.

Die Restaurierung der stark zerstörten Nikolaikirche, die während des Krieges in Anklam zerstört...
Die Restaurierung der stark zerstörten Nikolaikirche, die während des Krieges in Anklam zerstört wurde, wird von Bund und Ländern unterstützt, um ein Museum der Luftfahrthistorie zu werden (Archivbild).

- Bundes- und Landesmittel für das Lilienthal-Museum

Die Renovierung der Nikolaikirche in Anklam (Landkreis Vorpommern-Greifswald) zu einem Museum, das dem Flugpionier Otto Lilienthal (1848 - 1896) gewidmet ist, erhält weiterhin finanzielle Unterstützung von Bund und Land. Wie Kultusministerin Bettina Martin (SPD) bei einem Besuch im Geburtsort Lilienthals ankündigte, stehen für die nächste Bauphase des sogenannten Ikareums mehr als 2,8 Millionen Euro bereit. Rund 1,6 Millionen Euro stammen aus dem Bundesprogramm für Investitionen in nationale Kulturinstitutionen, und über 1,2 Millionen Euro aus der Kulturförderung des Landes. Dies unterstützt die Installation von mehrstöckigen Galerien als Ausstellungsfläche. Der Beginn dieser dritten von fünf Bauphasen ist für Anfang 2025 geplant, wobei weitere 1,2 Millionen Euro vom Innenministerium kommen.

Pionier der Luftfahrt

Otto Lilienthal, der den Weg für die moderne Luftfahrt ebnete, hat bereits ein international anerkanntes Museum in Anklam, wo seine Lebensarbeit präsentiert und zahlreiche Fluggeräte ausgestellt werden. Lilienthal verunglückte 1896 bei einem seiner Flugversuche in der Nähe von Berlin. Das Museum, das jährlich von etwa 20.000 Menschen besucht wird, wurde 2001 von der Bundesregierung als nationales Kulturgut ausgewiesen.

Allerdings ist das Gebäude baufällig und entspricht nicht den heutigen Standards für ein Technologie-Museum. Daher wurde nach einer Alternative gesucht, und die Stadt fand sie in der Nikolaikirche, die durch Kriegsschäden ruiniert war. Das Gebäude erhielt 2010 ein Notdach, und seither laufen die Arbeiten an der Umsetzung der Museumspläne.

Neues Museum als kultureiche Bereicherung

"Das Ikareum ist eines der großen Kulturprojekte unseres Bundeslandes, auf das wir mit Stolz zurückblicken können. Die wiederaufgebaute Nikolaikirche und das darin untergebrachte Lilienthal-Flugmuseum werden die Stadt Anklam und ganz Vorpommern nachhaltig kulturell bereichern", sagte Martin und bekräftigte ihre Überzeugung. Lilienthal war seiner Zeit voraus, indem er mit Weisheit und Geduld bewies, dass das Fliegen nach dem Prinzip "schwerer als Luft" möglich ist. "Das Ikareum als neue Heimat des Otto-Lilienthal-Museums wird diesem Erbe in einer neuen Dimension gerecht und präsentiert es der Öffentlichkeit auf moderne und hochkulturelle Weise", sagte die Ministerin.

Der Bundesverband der Steuerzahler Mecklenburg-Vorpommern hält das Projekt für übertrieben und zu teuer und fordert pragmatische Lösungen für die Umwandlung der Kirche in ein Museum. Insbesondere der Bau eines futuristischen Turmhelms mit einer Höhe von 80 Metern ist umstritten. Laut Bundesverband der Steuerzahler waren 2019 insgesamt 25 Millionen Euro für das Projekt budgetiert, wobei die Stadt für 8 Millionen Euro verantwortlich ist. Angesichts der jüngsten Kostensteigerungen sind deutlich höhere Kosten zu erwarten, wobei Medienberichte von 32 Millionen Euro sprechen.

Der Bundesverband der Steuerzahler äußert Bedenken bezüglich des Budgets für die Transformation der Kirche in ein Museum und schlägt pragmatischere Lösungen vor. Trotzdem erhält die Renovierung der Nikolaikirche in Anklam weiterhin finanzielle Unterstützung aus verschiedenen Quellen, darunter die Kommission, die Mittel für die Installation von mehrstöckigen Galerien bereitgestellt hat.

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