BUND-Landtag fordert Ende des Glyphosat-Einsatzes
Nachdem die Europäische Kommission für den weiteren Einsatz des Herbizids Glyphosat gestimmt hatte, forderte der Umweltverband BUND, das umstrittene Medikament vom deutschen Markt zu nehmen. Der Berliner Ampel-Bündnisvertrag wurde am Wochenende auf dem Landeskongress in Güstrow thematisiert und von Ministerpräsidentin Corinna Cwielag bekannt gegeben. „Es heißt, dass Glyphosat bis Ende 2023 vom Markt genommen wird.“ Die Europäische Kommission gab letzte Woche bekannt, dass sie den Einsatz des Vollherbizids Glyphosat für weitere zehn Jahre genehmigen wird.
Cwielag sagte, die Entscheidung sei katastrophal. Glyphosat und seine Abbauprodukte wurden auch in aquatischen Lebensräumen auf Feldern in Mecklenburg-Vorpommern nachgewiesen. „Agrarchemikalien bedrohen die letzten Zufluchtsorte von Amphibien, Bienen und Wasserlebewesen.“ Glyphosatrückstände wurden in einer Vielzahl von Lebensmitteln und sogar beim Menschen nachgewiesen.
Die BUND-Sitzung verabschiedete auch einen Beschluss zur sogenannten neuen Gentechnik. Die Gruppe fordert, dass Verfahren wie die Crispr/Cas-Genschere den gleichen Risikobewertungen unterzogen werden wie bisherige Verfahren der landwirtschaftlichen Gentechnik. Kennzeichnungspflichten für alle landwirtschaftlichen gentechnischen Verfahren sind für Umweltschützer von entscheidender Bedeutung.
Es versteht sich, dass der Schwerpunkt des BUND im Jahr 2024 auf der Bekämpfung der Folgen des Klimawandels für Mensch und Natur liegen wird. Laut Cwielag habe die Konferenz beschlossen, den Schwerpunkt des Projekts auf den Schutz von Wäldern, Böden, Grundwasser, Lebensraumstruktur und Biodiversität zu legen.
Quelle: www.dpa.com