Landgericht - Bücherschachtel-Brandstiftung: Der Täter soll in eine Nervenheilanstalt eingewiesen werden
Der 63-jährige Mann, der in Berlin angeblich eine Kiste mit Büchern über den Nationalsozialismus verbrannt hat, ist wegen schwerer psychischer Erkrankungen dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht. Wie am Mittwoch bekannt gegeben wurde, hat die Staatsanwaltschaft einen Antrag beim Bezirksgericht gestellt. Die Krankheit beeinträchtigt die Bewegungsfähigkeit der Person.
Am 12. August soll der Mann eine Telefonzelle am Bahnhof Grünewald in Brand gesteckt haben, die zu einem Bücherkasten umgebaut worden war. Er soll einen antisemitischen Brief hinterlassen haben, in dem er den Holocaust leugnete. Am selben Tag soll er am Tiergartendenkmal für im Nationalsozialismus verfolgte Homosexuelle einen Brandsatz aufgestellt haben. Am 14. August soll der 63-Jährige einen Brandanschlag auf einen Lesbenverein in Neukölln verübt haben, nur wenige Tage nachdem er antimuslimische Parolen an einer Moschee und anderen Einrichtungen angebracht hatte.
Der Mann wurde festgenommen und gab die Tat zu. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft sind derzeit mehr als 30 Fälle von Äußerungen mit homosexuellenfeindlichen oder hetzerischen Inhalten bekannt.
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Quelle: www.stern.de