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Briefmarkenauktion des Ex-Tengermann-Chefs endet

Briefmarken vom Ex-Tengelmann-Chef
Eine alte Postsendung mit seltenen Postwertzeichen aus der Sammlung des Tengelmann-Chefs und Milliardärs Erivan Haub.

Die Versteigerung eines Teils einer der wertvollsten deutschen Briefmarkensammlungen endet an diesem Samstag nach fünf Jahren in Wiesbaden. Das Auktionshaus Heinrich Köhler hat angekündigt, dass Briefmarken und Briefe aus den ehemaligen Bundesländern des ehemaligen Tengelmann-Chef-Milliardärs Erivan Haub (1932-2018) erneut versteigert werden.

Das Auktionshaus ist nach eigenen Angaben das älteste Briefmarkenauktionshaus Deutschlands, gegründet im Jahr 1913. Den Höhepunkt finden zehn Auktionen mit Schätzen aus den historischen Bundesländern Deutschlands mit insgesamt Tausenden Haub-Sammlungen statt. . Der Gesamtwert liegt im zweistelligen Millionenbereich.

Der berühmte „Schwarze“

Haub, der einst eines der größten Lebensmittelgeschäfte der Welt betrieb, begann nun, Briefmarken zu kaufen, die er als Kind in Auktionshäusern gesammelt hatte. In den 1950er Jahren ersteigerte er bei seiner ersten Auktion in Hamburg die erste Briefmarke Deutschlands, die „Schwarze“. Später erwarb der damalige Besitzer Tengelmann viele Raritäten, etwa die ersten Briefmarken aus den ehemaligen Bundesländern und Zeppelin-Postquittungen.

Bei der letzten Haub-Auktion wurden am Samstag in Wiesbaden Briefmarken aus der Sammlung „Altdeutschland“ versteigert, Info: 340 Briefmarken und Briefe wurden versteigert. Dazu gehört ein Brief des Sammlers Theodore Rondel aus Mecklenburg-Strelitz aus dem Jahr 1864 mit einem Startgebot von 100.000 Euro, als das damalige Kleine Großherzogtum seine ersten Briefmarken herausbrachte. Rondel gilt als einer der ersten Sammler, der neue Briefmarken aus verschiedenen Ländern kaufte.

Altes Hobby bekommt neues Leben

Die sogenannte Erivan Haub-Auktion seltener Gegenstände hat laut Kohler Auctions Know das alte Hobby des Briefmarkensammelns wieder populär gemacht. So erinnerte sich beispielsweise eine bayerische Familie an Briefe ihrer Vorfahren und ließ sie versteigern: „Bei einer Auktion wurde ein Brief aus diesem Brief für 54.000 Euro versteigert.“ Das Auktionshaus schätzt, dass es noch etwa 6.000 ernsthafte Philatelie-Enthusiasten gibt von geschätzten drei bis fünf Millionen Menschen weltweit.

Erivans Sohn Karl-Erivan Haub ist einer der reichsten Männer Deutschlands und ehemaliger Chef. Tengelmanns Doktortitel sorgte 2018 für Schlagzeilen, weil er einen Solo-Skiausflug in die Schweizer Alpen unternahm und nie zurückkehrte. Seine Familie vermutet, dass es sich um einen tödlichen Unfall handelte.

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