Die Erntesaison in Hessen hat begonnen. Doch wie der Hessische Apfelwein- und Saftpressenverband am Donnerstag in Frankfurt berichtete, blicken die Produzenten mit „Sorgen“ in den Herbst.
Eines der Probleme ist die Lieferung. „Die Zahl der Streuobstwiesen geht immer weiter zurück. Unbeständiges Wetter macht die Ernte zunehmend unvorhersehbar“, sagt Vorstandsmitglied Johanna Höhl-Müller. Daher werde die Ernte 2023 voraussichtlich „geringer als erwartet“ bleiben.
Darüber hinaus setzen steigende Energiekosten die Unternehmen unter Druck. Verbandspräsident Martin Heil erklärte, dass der Apfelwein heiß abgefüllt und die Flaschen heiß gewaschen werden müssen. Die Energiekrise trifft die Apfelweinproduzenten nun hart, nachdem die Gastronomie während der Coronavirus-Pandemie geschlossen wurde. „Daher sind Kostensteigerungen in den letzten Jahren unvermeidlich“, sagte Heil.
Es ist unklar, ob „Stöffche“ diesen Herbst teurer wird. „Eigentlich müssten wir die Preise erhöhen, aber der Markt lässt das nicht zu“, sagte Apfelweinproduzent Ralf Walther.
Um Marktanteile zu gewinnen, sind hessische Weingüter auf der Suche nach neuen Produkten. „Wir gehen mit der Zeit und gehen über die Grenzen von Ben Bell hinaus“, sagte Hale. Die Innovationskraft der Unternehmen wurde deutlich gesteigert. Ein Ergebnis: Mischgetränke wie Apfelwein und Cola erfreuen sich auf dem Jugendmarkt großer Beliebtheit. Mittlerweile gibt es auch alkoholfreien Apfelwein, Roséwein oder Apfelschaumwein. Der Trend geht auch zu kleineren Flaschen.