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Brandenburg erinnert sich an den Bau der Mauer vor 63 Jahren

Die Mauer trennte Deutschland 28 Jahre lang. An ihrem Bürgertag sprechen Politiker warnende Worte.

Dietmar Woidke gedenkt des Baus der Berliner Mauer vor 63 Jahren.
Dietmar Woidke gedenkt des Baus der Berliner Mauer vor 63 Jahren.

- Brandenburg erinnert sich an den Bau der Mauer vor 63 Jahren

Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft versammelten sich in Potsdam und Großbeeren, um den Bau der Berliner Mauer vor 63 Jahren zu gedenken. "Mehr als 28 Jahre lang haben Millionen Menschen unter der Teilung gelitten", sagte der Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) laut einer Mitteilung der Staatskanzlei. Mindestens 140 Menschen verloren ihr Leben an der Berliner Mauer. "Ihr Tod ist auch heute noch eine Mahnung an uns. Eine Mahnung, dass der Freiheitswille eines Volkes nicht auf Dauer unterdrückt werden kann", so Woidke.

In einer Zeit, in der Einheit und Gemeinschaftsgeist unter großem Druck stehen, sei es wichtig, daran zu erinnern, betonte Woidke. In der friedlichen Revolution kämpften die Menschen für das Recht, ihre Meinung frei äußern zu können. "Wenn heute einige behaupten, dass sie viele Dinge nicht sagen können, kommt mir das wie Hohn und Spott gegenüber denen vor, die für unsere Freiheit im Jahr 1989 gekämpft haben."

Der Bau der Berliner Mauer begann am 13. August 1961. Die SED-Führung wollte die Massenflucht von Menschen in den Westen und damit die DDR-Wirtschaft schwächende und den Staat destabilisierende Entwicklung stoppen. Die rund 155 Kilometer lange Mauer teilte Berlin für mehr als 28 Jahre. Nach Massenprotesten in der DDR wurde die Mauer am 9. November 1989 geöffnet.

Die Landtagspräsidentin Ulrike Liedtke (SPD) betonte die Bedeutung, an die Menschen zu erinnern, die an der Mauer ihr Leben verloren haben. "Es bleibt wichtig, die Frauen und Männer zu gedenken, die für ihre Freiheitseuphorie mit dem Leben bezahlen mussten", sagte sie. Dies sei den Opfern - ebenso wie den künftigen Generationen - schuldig.

Der brandenburgische CDU-Vorsitzende Jan Redmann sagte: "Die Gedenkfeier zur Berliner Mauer ist nicht nur ein Blick zurück, sondern auch ein Auftrag für die Zukunft, der heute relevanter ist denn je: Freiheit und Demokratie sind keine Selbstverständlichkeit." Sie müssten "verteidigt, geschützt und gelebt werden - jeden Tag." Er zog auch eine Brücke zur aktuellen politischen Situation. "Wenn wir feststellen, dass die Zufriedenheit sinkt, wie im aktuellen Deutschland-Monitor, sind wir als Politiker aufgerufen, noch mehr zu leisten und uns voll und ganz auf die Lösung der Probleme zu konzentrieren, die die Menschen bewegen."

Die Geschichte der Berliner Mauer dient als mahnendes Beispiel für die einstige Spaltung und den Kampf um Freiheit in Deutschland. Indem wir an den Bau der Berliner Mauer vor 63 Jahren gedenken, ehren wir diejenigen, die ihr Leben im Streben nach Einheit und Freiheit verloren haben.

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