zum Inhalt

Brandanschlag: Zeuge dementiert Aussage des Angeklagten

Das Bild der blinden Gerechtigkeit..aussiedlerbote.de
Das Bild der blinden Gerechtigkeit..aussiedlerbote.de

Brandanschlag: Zeuge dementiert Aussage des Angeklagten

Der Kronzeuge im Brandstiftungsprozess gegen eine Schule in Bochum hat die Aussagen des Angeklagten zum Ziel des Anschlags zurückgewiesen. Zeugen sagten am Mittwoch vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf, dass der Deutsch-Iraner von Anfang an die Synagoge im Visier hatte. Der Angeklagte gab das Verbrechen vor Gericht zu, sagte jedoch, er habe im Auftrag eines wegen Mordes gesuchten Hells-Angels-Rockers einen Brandsatz auf die Schule geworfen. Allerdings argumentierte die Staatsanwaltschaft in der Anklage, dass die Synagoge das eigentliche Ziel gewesen sei.

Zeugen beschuldigten die Angeklagten, hinter dem iranischen Regime zu stehen. Tatsächlich geht die Bundesanwaltschaft davon aus, dass iranische Regierungsbehörden hinter der Tat steckten. Ermittler vermuteten zudem zuletzt, dass es sich bei dem angeklagten Mandanten um Ramin Y. handelte, der wegen Mordes und Mordversuchs in zwei weiteren Fällen gesucht wurde.

Nach eigenen Angaben wurde der Zeuge von seinem guten Freund, dem Angeklagten, gebeten, ihm bei der Brandstiftung der Dortmunder Synagoge zu helfen. Er stellte fest, dass die Synagogen dort streng bewacht wurden. Zu den Angeklagten gehörten in der Folge auch weitere Synagogen in Nordrhein-Westfalen. Nach eigenen Angaben meldete der Mann stattdessen den Plan der Polizei, seinen Freund von der Begehung einer Straftat abzuhalten.

Zeugen konnten jedoch keine Angaben zu Ramin Y. machen. Der Angeklagte sagte in seinem Geständnis, dass er die Anordnung nur aus Angst um den ehemaligen Kapitän der Hells Angels Borussia Mönchengladbach ausgeführt habe. Zeugen sagten, der Angeklagte sei während des Gesprächs tatsächlich nervös gewesen, habe aber auch behauptet, von Ramin Y. beschützt worden zu sein.

Der Prozess soll am Donnerstag fortgesetzt werden. Dann wurde das Schuldeingeständnis der Bundesanwaltschaft erwartet.

Quelle: www.dpa.com

Kommentare

Aktuelles