Bomben und Granaten: Rund 105 Tonnen Munition gefunden
Tausende Menschen in Hessen müssen jedes Jahr ihre Häuser verlassen. Der Grund: das Erbe des Zweiten Weltkriegs. Auch in diesem Jahr wurden in Kassel, Frankfurt, Hanau, Darmstadt und Gießen erneut gefährliche Sprengkörper entdeckt. Nach Angaben des Regierungspräsidiums Darmstadt wurden in diesem Jahr bislang 105 Tonnen entdeckt. Das ist mehr als in den Vorjahren.
Zu den gefundenen Objekten gehört die gesamte Sammlung. „Fast alles, von kleiner Infanteriemunition über Handgranaten bis hin zu Fliegerbomben mit einem Gewicht von 50 bis 500 Kilogramm“, teilte das Regionalkomitee auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit. Gefunden wurden auch Raketengranaten und Landminen.
Nach Angaben der Behörden wurden bisher 29 Bomben an explosiv verseuchten Standorten platziert. Zwei müssen in die Luft gesprengt werden. Eines findet im August in Kassel und eines im März in Hanau statt. 24 Bomben wurden an anderer Stelle vor Ort entschärft; drei der Zünder waren nicht mehr wirksam und konnten von der Kampfmittelbeseitigung ohne Entschärfung entfernt werden.
„Die festgestellte Zahl hängt maßgeblich von der Bautätigkeit ab“, erklärte das Regierungspräsidium. Infolgedessen kam es nach der Pandemie zu einem leichten Anstieg der Entdeckungen und Aufgaben. Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes entschärften die gefundene Munition.
Wer in Hessen als Sprengstoffräumarbeiter arbeiten möchte, benötigt einen Befähigungsnachweis nach dem Sprengstoffgesetz. Bewerber müssen über Fachkenntnisse in der Reinigungs- und Munitionstechnik sowie ein Verständnis dafür verfügen, wie Munition funktioniert und funktioniert. Sie müssen außerdem den Einsatz von Munition im Ersten und Zweiten Weltkrieg verstehen und Erfahrung mit der Demontage, Zerstörung oder dem Transport solcher Munition haben. Hessische Experten werden von privaten Unternehmen unterstützt.
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Quelle: www.dpa.com