zum Inhalt

Bobic weigert sich, vertrauliche Unterlagen herauszugeben.

Hertha BSC befindet sich im Rechtsstreit mit Fredi Bobic wegen dessen früherer Entlassung und der angeblichen Weitergabe von vertraulichen Informationen. Bobic hat einen prominenten Zeugen, der seine Aussage untermauert.

Axel Hellmann, Vorstand von Eintracht Frankfurt, steht im Landgericht Berlin.
Axel Hellmann, Vorstand von Eintracht Frankfurt, steht im Landgericht Berlin.

Hertha-Konflikt - Bobic weigert sich, vertrauliche Unterlagen herauszugeben.

Am letzten Gerichtstag in Berlin äußerten Fredi Bobic und Axel Hellmann, beide früher mit Hertha BSC verbunden, sich über einen rechtlichen Streit. Der Fall betrifft eine Anschuldigung, dass Bobic geheime Unterlagen an Hellmann übertrug. Hertha BSC und ihr ehemaliger Geschäftsführer sind in Streit über die Rechtmäßigkeit von Hellmanns Entlassung, was zu einem Geldbetrag führte.

Beim Verhör sagte Bobic, 52 Jahre alt, dass er niemals Unterlagen an einen Außenstehenden übergeben würde, denn das könnte nur ihm schaden. Er erwähnte, dass er überrascht war, als er von der Anschuldigung hörte, er habe Unterlagen übertragen. "Das ist ein Thema, auf das ich mich konzentriert habe", fügte er hinzu.

Hellmann, damals Geschäftsführer von Eintracht Frankfurt und kommissarischer Geschäftsführer der Deutschen Fußball-Liga (DFL), gab auch Zeugnis ab. Er sagte, er habe keinen Kontakt mit Bobic zur damaligen Zeit. Er arbeitete mit dem ehemaligen Fußballstar von 2016 bis 2021 in Frankfurt zusammen. Er beschrieb ihre Trennung als nicht harmonisch, mit beiden Seiten einig.

Disputiert wurde ein Dokument namens "Term Sheet", das die Zusammenarbeit zwischen Hertha und 777 Partners, einem Investor, beschrieb. "Ich habe solch ein Dokument noch nie gesehen", sagte Hellmann. Hellmann bestätigte die Unterredung mit dem ehemaligen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein, der im Januar 2024 verstorben ist. Allerdings klärte Hellmann auf, dass der Gesprächsschwerpunkt nicht auf einem Dokument lag, sondern auf den Bedenken der DFL bezüglich möglicher amerikanischer Einflüsse bei Hertha, bezogen auf das 50+1-Regelwerk.

Bobics Entlassung geht zurück auf 2023. Hellmann wollte herausfinden, ob Hertha-Führung nach dem Deal noch Entscheidungsbefugnisse hatte. Dies war der Fall, so Bernstein. Hellmann behauptete, er könne keine Details über die 50+1-Regelangelegenheit von Bobic erhalten haben, da die Information nicht von ihm stammte.

Der Richter am Ende des Gerichtstags betonte, es handele sich um einen Verdachtsfall der Entlassung. Rechtliche Beweise für die Übertragung von Informationen seien nicht für die Gültigkeit des Verdachts notwendig. Stattdessen sollte die Gerichtsverhandlung sich auf die Frage konzentrieren, ob der Gerichtshof die Entlassungsspekulation von Hertha plausibel findet.

Nachdem sich beide Seiten geäußert hatten, zog der Richter sich für die Entscheidung zurück. Eine Entscheidung ist am Donnerstag erwartet. Ein vorheriger Teilurteil im Februar hatte Bobics Klage wegen seines regulären Entlassungsverfahrens abgewiesen. Der entscheidende Punkt bleibt weiterhin die Gültigkeit der Entlassung ohne Kündigung. Wenn diese als ungültig erklärt wird, ist er von der Mannschaft für die vertraglich vereinbarten Entschädigung zu zahlen.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles