Blutspendedienste und Ärzte warnen Patienten vor einem Engpass in der Blutversorgung. Derzeit fehlen in Nordrhein-Westfalen Hunderte Spender wegen zahlreicher Krankheitsfälle in der Bevölkerung. „Bei bestimmten Blutgruppen bekommen Kliniken derzeit nur die Hälfte von dem, was sie von uns verlangen“, sagt Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst in Ratingen. Neben dem aktuellen Engpass befürchten Experten vor allem eine allgemein nachlassende Blutspendebereitschaft.
Laut DRK spenden nur 3 % der Spendenfähigen tatsächlich Blut. In Städten sind es noch weit weniger als auf dem Land. Dies verschärft die Situation in der Metropolregion Nordrhein-Westfalen weiter.
„In Zukunft werden wir solche Engpässe bei Blutprodukten häufiger erleben“, sagt Peter Horn, Direktor des Instituts für Transfusionsmedizin am Universitätsklinikum Essen. Wird der Mangel zu groß, müssen in einem ersten Schritt nicht lebensnotwendige Operationen verschoben werden. Aber im schlimmsten Fall könne es sein, „dass wir bei einer größeren Katastrophe keine Nachschubversorgung mehr leisten können“.
Der Blutspendedienst des DRK ist auch auf die Unterstützung und Unterstützung der Politik angewiesen. Wenn das Unternehmen neue Blutspender rekrutiert. DRK-Sprecher Küpper sagte, es wäre ein Anreiz, wenn Mitarbeiter von ihren Chefs Zeit zum Blutspenden bekämen. In Schulen kann dieses Thema einen festen Platz im Biologieunterricht einnehmen.