Sachsen-Anhalt war im Hitzesommer 2022 eines der drei Bundesländer mit den wenigsten Blitzeinschlägen. Statistisch schlugen 0,43 Blitze je Quadratkilometer Landesfläche ein, wie der Blitz-Informationsdienst von Siemens am Montag mitteilte. Das entsprach 8759 Blitzen. Ein niedrigerer Wert wurde für das Nachbarbundesland Thüringen (0,39) verzeichnet, auch Bremen liegt mit 0,41 Blitzen je Quadratkilometer unter dem Wert von Sachsen-Anhalt. Deutscher Durchschnitt waren 0,7 Blitze pro Quadratkilometer.
Deutschlandweit hat es 2022 nach den Messungen so selten geblitzt wie lange nicht mehr. Insgesamt zählte der Blitz-Informationsdienst 242.421 Blitzeinschläge. Das ist der niedrigste Wert seit Beginn der Messungen im Jahr 1991. Eine Ursache für den Rückgang sieht der Leiter des Blitz-Informationsdienstes, Stephan Thern, in der Trockenheit des vergangenen Jahres. Für Blitze sei außer Hitze auch Feuchtigkeit notwendig.
In Sachsen-Anhalt schlugen die meisten Blitze je Quadratkilometer (0,94) im Landkreis Wittenberg ein. Dies entspricht insgesamt 1815 Blitzen. Von Blitzen weitgehend verschont blieb Magdeburg, wo 31 Blitze gezählt wurden, was 0,18 Einschläge je Quadratkilometer entspricht. Letzteres ist der niedrigste Wert einer deutschen Landeshauptstadt im vergangenen Jahr.