- Blauhaut beeinflusst die Stimmung am Thüringer Schäfertag
Nachrichten über Fälle der Bläulingskrankheit nun auch in Thüringen haben beim Schäfertag für Besorgnis gesorgt. "Wir haben darüber auf dem Event informiert", sagte Uwe Erl, Zuchtleiter beim Thüringer Schafzuchtverband, auf dem Event im Freilichtmuseum Hohenfelden (Weimarer Land). "Die Schäfer sind alle besorgt und beunruhigt."
Am Morgen hatte das Gesundheitsministerium bekanntgegeben, dass die Tierkrankheit in einem Schaf je im Eichsfeldkreis und im Landkreis Nordhausen festgestellt wurde. Sie stellt keine Gefahr für Menschen dar. Das Ministerium geht davon aus, dass weitere Fälle in Thüringen folgen werden. Nachbarbundesländer sind bereits betroffen. Die Virusinfektion betrifft Wiederkäuer und wird durch Stechmücken übertragen. Das Ministerium empfiehlt Impfungen. Diese werden vom Staat subventioniert.
Impfung hat Schwächen
"Einige Schäfer haben bereits geimpft, andere sind noch dabei", sagte Erl. Ein Problem ist, dass aufgrund der schnellen Ausbreitung der Krankheit erst nach der Impfung Immunität aufgebaut wird. "Die Krankheit kann für Schafe dramatische Folgen haben. Selbst wenn sie überleben, sind die Tiere gezeichnet", sagte Erl.
Außerdem haben einige Höfe auch im Sommer geborene Lämmer. Diese können jedoch erst einige Wochen nach der Geburt geimpft werden. In Erls Meinung sollte der Staat die Subvention für die Impfung erhöhen. "Im Durchschnitt kostet eine Impfung durch den Tierarzt 8,50 Euro." Dies belastet einige Schäfer finanziell, insbesondere da die wirtschaftliche Lage der Betriebe bereits gespannt ist. Beispielsweise erhalten Schäfer kein Geld mehr für Wolle und müssen manchmal sogar für ihre Entsorgung bezahlen.
Buntes Programm rund ums Schaf
Trotz der schlechten Nachrichten zur Bläulingskrankheit sollten die etwa 2.200 Besucher des Schäfertags einen lehrreichen und unterhaltsamen Tag erleben: Sie konnten Schafe geschoren und Wolle gesponnen werden sehen. Das Programm umfasste erneut den Thüringischen Schäfermeister. Hier compete participants with their own dogs and a foreign herd in their skills, for example in driving and sorting. This year, Mario Scheffel from the Kyffhäuser district was able to beat his three competitors.
Link zum Event
Trotz der Feststellung der Bläulingskrankheit in benachbarten Kreisen wurden Schäfer aus den Niederlanden noch zum Schäfertag erwartet. Trotz der Wirksamkeit der Impfung schlug Erl vor, die Subvention zu erhöhen, um die Kosten zu decken, und berücksichtigte dabei die finanzielle Belastung einiger Schäfer und die Zeit, die nach der Impfung vergeht, bis Immunität aufgebaut wird.