Nahostkonflikt - Bischof Fels: Israel hat nicht genug gelitten
Kirsten Fehrs, derzeitige Vorstandsvorsitzende der Evangelischen Kirche Deutschlands (EKD), fordert einen besseren Schutz von Kindern in Kriegsgebieten. „In Kriegen und Konflikten wird zunehmend Rücksicht auf die Schwächsten genommen“, sagte der Bischof von Hamburg und Lübeck bei einem Adventsempfang der Nordkirche. „Das gilt für Syrien und die Ukraine ebenso wie für den Nahen Osten.“
Fiers wurde von Bildern und Berichten aus Israel und dem Gazastreifen beeinflusst. „Was bedeutet es für ein vierjähriges Mädchen, das zusehen musste, wie ihre Mutter und ihr Vater von Hamas-Terroristen erschossen wurden?“ Der Bischof fragte weiter: „Ein Kind in Gaza, dessen Haus und ganze Straße zerstört wurden. Was hat er damit erlebt?“ Die Bomben zerstörten ihn und seine Brüder und Schwestern wurden lebendig begraben?“
Fiers empfiehlt, den Nahost-Konflikt intensiver mit jungen Menschen zu diskutieren. „Wir müssen bedenken, dass ein erheblicher Teil der Studierenden zuerst das Leid der Palästinenser sieht, während die Gefühle der Israelis und Juden nur am Rande verstanden werden.“ Der Hauptgrund sei die Verbreitung einseitiger Bilder in den sozialen Medien.
Die humanitäre Katastrophe in Gaza kann für alle beunruhigend sein, und es müssen alle Anstrengungen unternommen werden, um die Zivilbevölkerung, insbesondere Kinder, zu schützen. „Aber meiner Meinung nach kann diese Forderung nur dann glaubwürdig sein, wenn wir auch entschieden auf der Seite Israels stehen“, betonte Fels. Auch die Geschichte der aktuellen Ereignisse müsse erzählt werden: „Erst der Terror der Hamas, dann die langfristige In.“ Durch den jahrzehntelangen Konflikt wurden viele Chancen von allen Parteien verpasst.“
Zum Adventsempfang in der Hamburger Katharinenkirche waren rund 350 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eingeladen. Fehrs ist seit dem Rücktritt von Annette Kurschus im vergangenen November kommissarischer Vorstandsvorsitzender der EKD.
Bischof Kirsten Fells
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Quelle: www.stern.de