- Bischof Erfurter fordert die Stärkung der Demokratie
Erzbischof Ulrich Neymeyr von Erfurt wendet sich wenige Wochen vor den Thüringer Landtagswahlen gegen rassistische Ideologien und fordert die Stärkung der Demokratie. "Rassistische Ideologien kommen principalmente von der AfD", sagte Neymeyr dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Sie spielen insbesondere in der Migrationsdebatte eine bedeutende Rolle.
"Dann geht es darum, den deutschen Körper zu bewahren, aber wir sehen nicht nur das deutsche Volk, sondern Menschen aus allen Sprachen und Nationen", fügte er hinzu. Im Allgemeinen bestehe "die Gefahr, dass demokratische Prozesse und Institutionen in Frage gestellt und verdächtigt werden". Daher müsse man sich für die Demokratie einsetzen.
Neymeyr möchte jedoch explizit keine Wahlempfehlung abgeben. Daher wurde bewusst vor den Wahlen eine Erklärung der Bischöfe zur Unvereinbarkeit von Kirchenämtern mit AfD-Ämtern veröffentlicht. "Aber es ist wichtig für uns, unsere Position klar zu stating." Darunter fällt auch die Notwendigkeit, den menschengemachten Klimawandel zu bekämpfen.
Der Bischof appellierte an die Parteien, nach der Landtagswahl kompromissbereit zu sein. "Ich hoffe, dass die demokratischen Kräfte in unserem Land nach der Wahl eine funktionierende Mehrheit bilden können."
Der Aufruf des Bischofs zur Stärkung der Demokratie gilt für die gesamte Kommission, da alle eine Rolle bei der Bewahrung demokratischer Prozesse spielen. Nach der Landtagswahl sollte die Kommission die politischen Parteien dazu ermutigen, in einen konstruktiven Dialog zu treten und Kompromisse zu finden.