Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat mit der Erforschung eines Malaria-Impfstoffs begonnen. Wie das Unternehmen am Freitag mitteilte, soll der Impfstoffkandidat mit der Bezeichnung BNT165b1 auf Sicherheit, Verträglichkeit und Wirksamkeit untersucht werden.
Die Phase-1-Studie zielte darauf ab, etwa 60 gesunde Teilnehmer aufzunehmen, die zuvor oder derzeit an mehreren Standorten in den Vereinigten Staaten malariafrei waren. Der Impfstoffkandidat wird in drei verschiedenen Dosierungen untersucht.
“Der Beginn dieser Forschung ist ein wichtiger Meilenstein in unserem Beitrag zur Bekämpfung von Krankheiten mit hohem medizinischen Bedarf”, erklärt Özlem Türeci, MD Director und Mitbegründer von Biontech. Ziel ist es, einen mRNA-basierten Impfstoff zu entwickeln, um Malaria vorzubeugen und die Sterblichkeit zu reduzieren.
Etwa 619.000 Menschen werden im Jahr 2021 an Malaria sterben
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass im Jahr 2021 etwa 619.000 Menschen an Malaria sterben werden. Etwa 625.000 Menschen pro Jahr. Die Zahl der Krankheitsfälle stieg auf 247 Millionen, aber die Wachstumsrate habe sich verlangsamt, hieß es. Etwa 95 % aller Krankheiten und Todesfälle treten in Afrika auf.
Das Mainzer Unternehmen Biontech baut derzeit eine Produktionsanlage für mRNA-Impfstoffe in Ruanda. So könnten dort ab 2024 bei Zulassung der Covid-19-Impfstoff von Biontech/Pfizer und möglicherweise mRNA-Impfstoffe gegen Tuberkulose und Malaria produziert werden. Bisher wurden viele afrikanische Kinder mit dem RTS,S-Impfstoff von GlaxoSmithKline geimpft.