Die Bauarbeiten für das nach Angaben des Unternehmens größte derartige Projekt in Deutschland, das Landwirtschaft mit Solarproduktion verbindet, haben bereits begonnen. In Tützpatz (Mecklenburgische Seenplatte) würden Baumaschinen ausgerollt, teilten der Energieversorger Vattenfall und die Telekom-Tochter Power & Air Conditioning Solutions Management (PASM) am Mittwoch mit.
Die Solarmodule werden auf einer Fläche von 93 Hektar installiert, sodass die Fläche gleichzeitig nachhaltig für landwirtschaftliche Zwecke genutzt werden kann, beispielsweise für die Produktion von Bio-Freilandhühnereiern.
Die Agri-PV-Anlage (oder Agri-PV-Stromerzeugungsanlage – Photovoltaik-Stromerzeugung, kurz Agri-PV) soll eine Leistung von 79 Megawatt erbringen. Diese Macht wird innerhalb von zehn Jahren vollständig von PASM übernommen. Rein rechnerisch könnte das System etwa 2.500 Mobilfunkmasten versorgen. Die Anlage soll ab 2024 mit der Stromversorgung beginnen.
„Mit dem Bau eines Agri-PV-Projekts dieser Größenordnung leisten wir echte Pionierarbeit“, ist Claus Wattendrup, Leiter Solar bei Vattenfall, fest davon überzeugt. „Wir wollen zeigen, dass nachhaltige Landwirtschaft und Energieproduktion sich perfekt ergänzen können.“
Nach bisherigen Angaben von Vattenfall gibt es in Deutschland schätzungsweise rund 20 solcher kleiner und mittlerer Projekte mit jeweils einem Stromerzeugungskapazität im einstelligen Bereich. Mehrere Megawatt – regionale Verschiebungen.