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Binz: Klage gegen Rügen-LNG-Terminal eingereicht

LNG-Pläne auf Rügen
Ein LNG-Shuttle-Tanker liegt im Mai 2023 vor der Küste der Insel Rügen.

Die Stadt Binz hat nach eigener Aussage beim Bundesverwaltungsgericht in Leipzig Klage gegen den geplanten Flüssigerdgas-Terminal (LNG) auf Rügen eingereicht. Die am Donnerstag von Prokurist Reiner Geulen eingereichte Klage richtete sich gegen den Anfang der Woche bekanntgegebenen Beschluss des Oberbergamtes Stralsund, einen Teil der Verbindungsleitung zu genehmigen, teilte die Gemeinde Stralsund am Freitag mit. Das Gericht war für eine Bestätigung zunächst nicht zu erreichen.

„Mit der Klageerhebung hat die Gemeinde Binz einen sofortigen Baustopp beantragt“, hieß es. Die Stadtregierung lehnt die geplante Industrieanlage strikt ab. Die Deutsche Umwelthilfeorganisation (DUH) hat angekündigt, eine entsprechende Klage eingereicht und einen sofortigen Baustopp beantragt zu haben.

Binz erwähnte die Risiken der Anlage

Binz lehnt das Projekt seit Monaten ab. Nach Angaben von Gemeindevertretern bedroht es die Umwelt und den Tourismus, die für die Insel lebenswichtig sind. Außerdem sind diese Fähigkeiten nicht erforderlich. Die Bundesregierung strebt eine Inbetriebnahme des Terminals im nächsten Winter an. Dies ist für die Sicherheit der Energieversorgung erforderlich.

Es ist geplant, zwei Spezialschiffe zur Anlandung von Flüssigerdgas im Hafen Mukran im nördlichen Teil Rügens einzusetzen. Die Verbindungsleitung soll Mukran mit dem Gaspipelineknoten im vorpommerschen Lubmin verbinden, wo sich bereits ein Regasifizierungsschiff befindet, das nach Mukran verlegt wird.

Am Freitag erwähnte Binz erneut, dass Risiken im Zusammenhang mit dem Betrieb der Fabrik neben Port Mukran entstehen werden. Darüber hinaus werden auch der Tankerverkehr und die notwendige Ausbaggerung von Wasserstraßen Auswirkungen auf die Küstengebiete haben. Die Community bezeichnete die Debatte über mögliche Gasengpässe im kommenden Winter als „Phantomdiskussion“. Andererseits verwies die Bundesregierung auf die Auswirkungen eines möglichen kalten Winters oder eines Ausfalls anderer Erdgasversorgungswege.

In der Zwischenzeit laufen der Genehmigungsprozess und die Arbeiten am Terminal weiter. Das Spezialschiff „Castoro 10“, mit dem die Verbindungsleitung verlegt wurde, kam am Freitag in der Nähe der Insel Rügen an und wird voraussichtlich am Samstagnachmittag zur Vorbereitung im Hafen von Mukran einlaufen.

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