Sozialer Kreis - Bigotte Äußerungen bei Versammlung in Louisenlund
Bei einem jüngsten Studentenfest an der Louisenlund-Internatsschule sollen einige Teilnehmer rassistische Bemerkungen gemacht haben. Der Schulleiter Peter Rösner gab an, dass etwa 40 Schüler anwesend waren. Acht von ihnen sollen rassistische Slogans zu dem über zwei Jahrzehnte alten Hit "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino gesungen haben. Als Reaktion darauf wurde die Musik abgeschaltet und jeder zu Bett geschickt.
Rösner sprach mit einigen Schülern nach dem Vorfall am Montag, um die Situation aufzuklären. Die Schüler behaupteten, sie hätten versucht, ein Video von Sylt während einer "Torheit" zu imitieren. Ihr Verständnis für die möglichen Folgen ihrer Handlungen war unklar, so der Schulleiter. Diese Schüler werden für eine Woche von Schulaktivitäten ausgeschlossen, um sie zu bestrafen.
In der kommenden Woche werden diese Schüler an ehrenamtlichen Tätigkeiten teilnehmen und über ihre Handlungen nachdenken. Die Schule, die Lehrer und die Internatslehrer werden auch helfen, ihnen bei der Bewältigung dieser Situation zu assistieren. Der Song "L'Amour Toujour" wird aus der Spielliste des Studentenhauses entfernt. Die Schule plant, ihre politische Bildung und demokratische Bildung Konzepte zu verbessern.
Die Bildungsministerin Karin Prien (CDU) betonte die Schwere von solchen Slogans zu singen, indem sie sagte, dass "jugendliche Euphorie oder auch Alkohol keine Entschuldigung für rassistische Chöre sind". Sie äußerte Besorgnis über mögliche Nachahmungen, erklärte, dass "Jugendliche immer die sozialen Normen herausfordern". Um dies zu verhindern, ist es wichtig, sich mit Jugendlichen auseinanderzusetzen und sie über die Konsequenzen solcher Äußerungen zu unterrichten.
Ein rassistisches Vorfall an Ostern an einem adeligen Anwesen auf Sylt hatte vor kurzem das Land in Aufruhr versetzt. In einem Video, das auf sozialen Medien geteilt wurde, sangen Menschen "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" zu dem Rhythmus von Gigi D'Agostinos "L'amour toujours". Das Landeskriminalamt ermittelt zurzeit in diesem Fall. In den letzten Tagen gab es mehrere Fälle, in denen Nazi-Slogans zum Song gerufen wurden - z.B. in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.
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Quelle: www.stern.de