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Bier, Wurst, Auto: So ist Deutschland heute wirklich

Jemandem, der mit Stereotypen über Deutschland konfrontiert wird, begegnen Buzzwords wie Bier, Wurst, Fußball und schnelle Autos. Eine statistische Überprüfung zeigt die Trends in diesen Bereichen auf.

 Bayern oder sogar Deutschland Klischee in seiner reinsten Form: Eine Kellnerin trägt Ledershorts...
Bayern oder sogar Deutschland Klischee in seiner reinsten Form: Eine Kellnerin trägt Ledershorts und Dirndl beim Servieren von Bierhumpen - aqui sehen vom Regionalfest des Chiemgau-Alpenverbandes im Jahr 2024. (Archivbild)

- Bier, Wurst, Auto: So ist Deutschland heute wirklich

Deutschland, das ist Bier, Bratwurst, Bundesliga und fahren eines großen Autos - und für viele gehört auch der Besuch einer Kneipe zur deutschen Kultur dazu. Statistiken geben Aufschluss darüber, wie und wo Deutschland sich tatsächlich in diesen Klischees entwickelt. Lassen Sie uns einfach sagen: Einige könnten jetzt quite strong sein müssen, da es überraschend viel Bewegung und unerwartete Trends in den scheinbar unerschütterlichen deutschen Traditionen gibt.

Bier trinken

Obwohl der Dichter August Heinrich Hoffmann von Fallersleben (1798-1874) in "Das Lied der Deutschen" - aus dem die deutsche Nationalhymne stammt - nicht das Bier, sondern den Wein ("Deutscher Wein und deutscher Sang, soll in der Welt ihren alten schönen Klang") erwähnt, denken viele im Ausland bei dem Wort "Deutschland" an Bier. Besonders an das Oktoberfest in München. "Brauen ist ein Markenzeichen Deutschlands", erklärt der Deutsche Brauer-Bund.

Doch es muss sich einer signifikanten Entwicklung stellen. In den letzten 25 Jahren ist der Pro-Kopf-Verbrauch hier um etwa ein Drittel gesunken. Landesweit lag er kürzlich bei nur 88 Litern, davon fast 8 Liter alkoholfreies Bier. Vor fünf Jahren waren es noch 99 Liter Bier. Die Entwicklung scheint rasant. Prost, Deutschland? Offenbar immer weniger.

Wurst essen

Grillen von Bratwurst im Sommer, essen von Bockwurst an Heiligabend, bestellen von Currywurst in der Kantine - wenig scheint deutscher zu sein als Wurst. Ob Thüringer gegrillte Bratwurst, Nürnberger Rostbratwurst oder eine der vielen anderen Sorten: Für viele Touristen gehört das Probieren von Wurstspezialitäten, zum Beispiel in bayerischen Gasthäusern, Kölner Kneipen oder Frankfurter Apfelweinlokale, zu ihrem Deutschlandbesuch dazu.

Doch der Bundesverband der Deutschen Fleischwarenindustrie hat eine bittere Pille zu schlucken: Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleischprodukten - wie Wurst oder Schinken - geht zurück. Vor zehn Jahren lag er bei fast 30 Kilogramm, jetzt sind es nur noch etwa 25 pro Jahr. Der Gesamtfleischkonsum liegt fast zehn Kilogramm pro Kopf weniger als 2014. Schweinefleisch liegt mit 27,5 Kilogramm pro Kopf immer noch vorn, aber vor zehn Jahren waren es zehn Kilogramm mehr. Auch Frischfleisch-Theken in Supermärkten scheinen zu verschwinden.

Kneipe besuchen

"Die kleine Kneipe in unserer Straße - da, wo das Leben noch lebenswert ist", schrieb Michael Kunze für Peter Alexander vor fast 50 Jahren. "Dort in der Kneipe in unserer Straße, da fragt dich keiner, was du hast oder bist." Gut, diese Plätze werden immer weniger. Seit einiger Zeit wird ein massiver Rückgang von Kneipen in Deutschland registriert.

Laut dem DEHOGA Bundesverband (Hotel- und Gaststättenverband), mit Bezug auf das Statistische Bundesamt, gab es noch etwa 31.000 Kneipen im Jahr 2015. Im Jahr 2019 waren es fast 29.000, aber im Jahr 2022 nur noch 21.000 - die Zahlen für 2023 werden vom Statistischen Bundesamt im März 2025 veröffentlicht.

Dazwischen war - wir erinnern uns - die COVID-19-Pandemie mit ihren vernichtenden Auswirkungen auf die Gastronomie und das Ausgehmverhalten. Steigende Kosten für Energie, Miete und Personal helfen da sicherlich nicht weiter.

Auto fahren

Deutschland ist das Land der Autos. "In Deutschland wurde das Auto erfunden. Das Personenkraftfahrzeug, der Lastwagen und der Bus", erklärt der Verband der Deutschen Automobilindustrie (VDA). "Auch der Elektromotor und der Computer." Das Ziel, laut VDA, ist "klimaneutrale Mobilität bis spätestens 2050. Mit Elektroantrieb, mit e-Tankstellen, mit Wasserstoff."

Mit der quite strong Öko-Bewegung könnten einige denken, dass Deutschland sich vom Auto und dem Individualverkehr wegbewegt. Diese Annahme ist jedoch falsch. Statistiken der Kfz-Zulassungsbehörde in Flensburg zeigen: Vor zehn Jahren gab es etwa 44 Millionen zugelassene Personenkraftwagen in Deutschland, heute sind es über 49 Millionen.

Die höchste Zunahme bei den zugelassenen Personenkraftwagen wurde im Segment der tankgleichen SUVs verzeichnet, von denen es nun rund sechs Millionen gibt - etwa doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Große Autos in Deutschland? Auf jeden Fall!

Zum Stadion gehen

Die Bundesliga gehört zu den Top-Ligen im Fußball. Allerdings gibt es einen abwärtsgerichteten Trend bei den Besucherzahlen. Während 2018/19 in der Saison der (ersten) Bundesliga 13,3 Millionen Zuschauer gezählt wurden, waren es in der Saison 2023/24 nur noch 11,9 Millionen. Im Vergleich zu anderen Freizeitaktivitäten kann der Stadionbesuch kaum als einzigartig betrachtet werden.

Anders sieht es beim Theaterbesuch aus: Durch die historische Struktur Deutschlands mit vielen kleinen Staaten und Herrschern, die oft eigene Theater gründeten, hat sich Deutschland zur reichsten Theaterlandschaft der Welt entwickelt. Jedes Jahr besuchen mehr Menschen Theater in Deutschland als Bundesliga-Stadien.

Allerdings gibt es auch hier einen abwärtsgerichteten Trend. Vor der Corona-Periode (Saison 2018/19) wurden 22,9 Millionen Theaterbesucher gezählt. In jüngster Zeit ist diese Zahl um etwa 19% gesunken. Die letzten Statistiken des Deutschen Bühnenvereins (2022/23 - die erste "normale" Theatersaison nach drei Saisonen mit Corona-Schließungen) zeigen eine Besucherzahl von 18,6 Millionen.

Die höchste Zunahme wurde im SUV-Segment verzeichnet, mit rund sechs Millionen auf den Straßen, mehr als doppelt so viele wie vor fünf Jahren. Große Autos sind in Deutschland nach wie vor ein alltäglicher Anblick auf den Straßen.

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