Infrastruktur - Bezirksvorsteher warnt Gemeinde vor Kürzungen
Die 12 Berliner Bezirksbürgermeister warnten davor, dass die Staatshaushaltspläne 2024/2025 zu einem „völligen Abbau der sozialen Infrastruktur“ führen werden. In einem am Dienstag veröffentlichten Brief an das Repräsentantenhaus konzentrierten sie sich auf die Kritik an einer neuen Regelung, nach der Bezirke keine staatlichen Mittel mehr für freie Stellen erhalten sollten. Wenn diese Mittel nicht mehr zu den Gesamteinsparzielen beitragen, müssen die Regionen zwangsläufig bei der sozialen Infrastruktur sparen.
„Von Kürzungen wird beispielsweise die Schulreinigung betroffen sein“, hieß es in einer gemeinsamen Erklärung der Bezirksbürgermeister. Betroffen wären aber auch soziale Angebote wie Jugendfreizeiteinrichtungen, Familien- und Nachbarschaftszentren oder Seniorenfreizeitzentren. „Außerdem müssen Maßnahmen zur Bekämpfung von Drogenabhängigkeit und Obdachlosigkeit begrenzt werden.“
Clara Hermann (Grüne), Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg (Grüne), erklärte: „Es liegt im Interesse des Landes und der Bezirke, dass Berlin besser funktioniert. Um dieses Ziel zu erreichen, müssen die Bezirke entsprechend ausgestattet sein – Sowohl personell als auch finanziell.“ Ihr Kollege Oliver Adler (SPD) aus Treptow-Kopenik erklärt: „Die aktuellen Einsparungen werden die Berliner unmittelbar spüren, denn in diesen Bezirken arbeiten wir nicht im Abstrakten, sondern vor allem in der Nähe der Menschen, die unsere Leistungen in Anspruch nehmen.“ ."
Das Bezirksamt Neukölln hat aufgrund der am Donnerstag erwarteten Entscheidung des Berliner Abgeordnetenhauses zum Doppelhaushalt 2024/2025 und den damit verbundenen Sparauflagen einen Haushaltsstopp für 2024 ausgesprochen. Das bedeutet, dass es den Bezirksämtern, wie es in einem Bescheid heißt, untersagt ist, neue Verpflichtungen einzugehen oder neue Verträge abzuschließen. Es sollten nur Mittel im Haushalt für unbedingt notwendige Ausgaben verwendet werden. Darüber hinaus müssen Kürzungen bei „nichtobligatorischen Leistungen“ geprüft werden. „Mit dem aktuellen Haushaltsentwurf sind wir in einer verzweifelten Situation“, erklärte Bezirksbürgermeister Martin Schickel (SPD).
Der Spiegel berichtete zunächst über den gemeinsamen Brief der Bezirksbürgermeister.
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Quelle: www.stern.de