Extremismus - Beweismittel bei Aktion „Reichsbürger“ beschlagnahmt
Bei Großaktionen in vier Bundesländern gegen den „Reichsbürgerverein“ des „Deutschen Königreichs“ wurden zahlreiche Beweismittel beschlagnahmt. Dazu gehörten Computer, Mobiltelefone, Speichermedien, diverse Ordner, Akten und Dokumente, wie das Landeskriminalamt Sachsen (LKA) am Donnerstag mitteilte.
Am Mittwoch führte die Finanzaufsicht Bafin mit Unterstützung der Bundesbank, des sächsischen LKA und der Polizei eine Razzia in elf Objekten durch. Dabei geht es um angeblich illegale Finanztransaktionen. Die sogenannten Reichsbürger erkannten die Bundesrepublik und ihre demokratischen Strukturen nicht an.
Nach Angaben des LKA wurden Durchsuchungen in Sachsen, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Hessen durchgeführt. Konkret geht es um neun Angeklagte im Alter zwischen 34 und 73 Jahren. Ihnen wird vorgeworfen, ohne die erforderliche Genehmigung eine Krankenversicherung gegründet und betrieben zu haben. Außerdem sollen sie illegale Bankgeschäfte getätigt haben.
Außerdem wurden rund 35.000 Euro Bargeld, mehrere Goldbarren im Wert von rund 360.000 Euro und 60 Schuss Munition beschlagnahmt. Darüber hinaus wurden Lebensversicherungen und mehrere Bankkonten beschlagnahmt.
Seit Jahren geht die BaFin hart gegen die Hauptbeklagten hinter dem „Deutschen“ vor. Es wird berichtet, dass diese illegal agierenden Unternehmen mehrfach verboten und zur Liquidation verurteilt wurden.
Der selbsternannte „König von Deutschland“ beteiligte sich trotz seiner Verurteilung wegen Straftaten, darunter illegalem Versicherungshandel, immer wieder an illegalen Geschäften.
Bafin Mitteilungen vom Mittwoch Mitteilungen des LKA Sachsen
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Quelle: www.stern.de