Betrogene P&R-Investoren erhalten weitere 200 Millionen US-Dollar
54.000 betrogene Investoren des insolventen Unternehmens P&R Container Investments erhalten fünf Jahre nach der Insolvenz einen dritten Vorschuss in Höhe von 200 Millionen Euro. Das gab Insolvenzverwalter Michael Jaffé am Donnerstag in München bekannt. Der bisher an die Gläubiger gezahlte Gesamtbetrag beläuft sich laut Anwälten auf 544 Millionen Euro.
P&R hat 1,6 Millionen Schiffscontainer als Kapitalanlage an Kunden verkauft und verspricht damit hohe Renditen. Nach der Insolvenz im Jahr 2018 stellte sich heraus, dass nur 618.000 dieser Container real und der Rest fiktiv waren. Gläubiger haben Forderungen in Höhe von insgesamt 3,1 Milliarden Euro angemeldet.
Laut Jaffé stammen die Einnahmen hauptsächlich aus der Vermietung verbleibender Container. Auch die hohen Seefrachtraten der letzten Jahre haben offensichtlich geholfen. Der Containermarkt habe in den letzten Jahren „überwiegend positive Entwicklungen“ erlebt, schreibt Jaffé. „Allein im Jahr 2023 werden rund 145 Millionen Euro eingesammelt.“ Allerdings bleibe der Containermarkt grundsätzlich volatil, so dass zukünftige Umsätze nur schwer vorhersehbar seien.
Quelle: www.dpa.com