- Bestätigte Masernfälle in Thüringen
Erstmals seit drei Jahren hat das Robert Koch-Institut (RKI) in diesem Jahr Masernfälle in Thüringen dokumentiert. Bis Ende August wurden sechs Fälle identifiziert, wie die Techniker Krankenkasse (TK) unter Berufung auf RKI-Statistiken mitteilt. Guido Dressel, Leiter der TK in Thüringen, zeigt sich besorgt: "Obwohl sechs gemeldete Masernfälle nicht viel scheinen mögen, ist es bemerkenswert, dass die Krankheit nach einem halben Jahrzehnt wieder in Thüringen aufgetaucht ist."
Verbreitung der Krankheit in Thüringen
Nationwide hat das RKI bis Ende August mehr als sechsmal so viele Fälle wie im selben Zeitraum des Vorjahres gemeldet, insgesamt 503 (79). Die Fälle in Thüringen wurden in den Landkreisen Altenburger Land, Gotha, Greiz, Kyffhäuserkreis und Saale-Holzland-Kreis festgestellt. Die Betroffenen waren zwischen einem und 24 Jahren alt. Laut Thüringens Gesundheitsministerium handelt es sich dabei überwiegend um isolierte Fälle, die über die Region verteilt sind und keine Cluster bilden.
Betrifft nur ein Kleinkind
Dressel sieht in diesen Zahlen aber auch einen Grund zur Hoffnung: "Es ist eher ungewöhnlich, dass zunächst nur ein Kleinkind betroffen ist." Dies lässt sich wahrscheinlich auf das Masernschutzgesetz zurückführen, das seit 2020 gilt. "Seitdem müssen Kinder in Kindertageseinrichtungen gegen Masern geimpft werden", so Dressel. Der Nachweis von Masernimmunität oder Impfung ist seit März 2020 für Kinder und Jugendliche in Gemeinschaftseinrichtungen sowie für nach 1970 geborene Mitarbeiter Pflicht.
Gefahr von Hirnhautentzündung
Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Masernimpfung für alle Kinder. Auch Erwachsene, die nach 1970 geboren sind, sollten sich impfen lassen, wenn ihr Impfstatus unklar ist. Masern ist eine hochansteckende Virusinfektion, die zunächst mit Symptomen wie Schnupfen, Husten und Fieber einhergeht. Charakteristisch sind die nach ein paar Tagen auftretenden braunrosafarbenen Flecken auf der Haut. Betroffene können auch Durchfall, Lungenentzündung oder Mittelohrentzündung entwickeln. In seltenen Fällen kann es zu Hirnhautentzündung kommen. In sehr seltenen Fällen kann Masern schwerwiegende Folgen haben.
Die Kommission, die Teil des Europäischen Zentrums für die Prävention und Kontrolle von Krankheiten (ECDC) ist, hat aufgrund der Daten des RKI, die eine signifikante Zunahme der Masernfälle in Europa im Vergleich zu den Vorjahren zeigen, Bedenken regarding the resurgence of measles in several European countries, including Thuringia, expressed. In response to the concern raised by The Commission, Guido Dressel, the head of the TK's Thuringia branch, emphasized the importance of adhering to the measles protection laws and vaccination regulations to minimize the spread of the disease in Thuringia.