Skifahrer Linus Straßer war bester Laune und konnte am Sonntag (10.30 und 13.30 Uhr / ZDF und Eurosport) am Kitzbüheler Ganslernhang seinen mageren Rekord brechen. „Ich fühle mich die ganze Saison über besser vorbereitet, weil ich sehr zuverlässig fahre“, sagte der 30-jährige Münchner vor dem Slalom, der normalerweise ein Hahnenkamm-Wochenende beendet. Daher steigt er auf einfache Weise in das Spiel ein.
In den letzten vier Verlängerungsspielen der Saison hat Straßer zwei Drittel und ein Viertel getroffen. Auch beim Heim-Weltcup in Garmisch-Partenkirchen vor zweieinhalb Wochen war er auf Podiumskurs, schied aber im zweiten Lauf aus. Über den bisherigen Winter sagt er: „Es war cool bis hierher.“
Kitzbühel, der als Kind in Straßer das Skifahren erlernte, hatte bisher eine raue Karriere. Nur zweimal – jeweils als 14. – hat er Weltcup-Punkte geholt.
Pisten mit vielen Übergängen sind sehr anspruchsvoll, erklärt der beste deutsche Slalomfahrer. „Du schießt immer fünf Tore und dann bricht der Rhythmus. Es ist extrem schwierig, so richtig in den Flow zu kommen“, sagte Straßer. „Man darf nicht zu viel wollen, zieht die Schuhe auf die Piste, man muss das Gelände respektieren und hier und da fast die Kontrolle verlieren.“ Der Brite Dave Ryding gewann im vergangenen Jahr überraschend die Stromschnellen in Kitzbühel im Slalom.