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Besonders viele Klagen gegen Windkraftunternehmen werden wegen Untätigkeit eingereicht

Windkraft:Windenergieanlagen stehen auf einem Feld.
Windenergieanlagen stehen auf einem Feld.

Besonders viele Klagen gegen Windkraftunternehmen werden wegen Untätigkeit eingereicht

Windenergieunternehmen in Mecklenburg-Vorpommern klagen häufig über Verzögerungen im Genehmigungsverfahren. Zu diesem Ergebnis kommt eine bundesweite Untersuchung der Deutschen Presse-Agentur dpa. Entsprechende Klagen über Untätigkeit gab es an anderer Stelle. Nach Auswertung der Antworten aus fast allen Bundesländern gibt es keinen Ort mit höheren Fallzahlen als im Nordosten.

Mit Stand Oktober waren nach Angaben des Oberverwaltungsgerichts Greifswald (OVG) 19 entsprechende Klagen anhängig. Erste. Anfang September waren es nach damaligen Angaben sogar 21. Eine Befragung zuständiger Gerichte ergab bundesweit mindestens 30 solcher Fälle von Strafverfolgung wegen Untätigkeit. Daher handelt es sich in den meisten Bundesländern um Einzelfälle. Mehrere Länder, darunter Bayern, Hamburg, das Saarland und Sachsen, haben bisher keine Fälle gemeldet. Drei Klagen wurden im benachbarten nördlichen Bundesland Schleswig-Holstein und zwei in Niedersachsen registriert.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) verweist auf die längere Prozessdauer als mögliche Erklärung für die hohe Zahl an MV-Fällen.

Nach Angaben des Bund-Länder-Kooperationsrates wird der Genehmigungsprozess in Deutschland im Jahr 2022 ab Fertigstellung der Unterlagen durchschnittlich 9 Monate dauern. Der Median (ein Durchschnitt, bei dem im Gegensatz zum Mittelwert einzelne Extremwerte keinen besonderen Einfluss haben) beträgt 6,4 Monate. In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Durchschnitt eher bei 16 Monaten. Unter den Bundesländern mit entsprechenden Daten ist nur Thüringen langsamer (16,3). Anfragen an das Umweltministerium in Schwerin bezüglich der jüngsten Klagezahlen im Nordosten blieben unbeantwortet.

Nach dem Gesetz haben die Behörden nach Eingang der vollständigen Antragsunterlagen sieben Monate Zeit, eine Entscheidung zu treffen, innerhalb von drei Monaten. Vereinfachen Sie die Verfahren. Beispielsweise können Sie die Frist um drei Monate verlängern, wenn Sie auf Schwierigkeiten stoßen, allerdings unter Angabe von Gründen. Der BWE kritisierte, dass die Bestätigung der Vollständigkeit aufgrund wiederholter Nachfragen nach neuen Unterlagen häufig nicht oder nur verzögert erfolgte. Der Verband forderte, einmalige Nachforderungen zu begrenzen und Fristen für die Bestätigung der Vollständigkeit festzulegen.

Windplaner haben in diesem Jahr bereits mehrfach positive Ergebnisse bei Verhandlungen beim OVG in Greifswald erzielt. Der Vorsitzende Richter Klaus Sperlich sprach von einem „Ping-Pong-Spiel“ innerhalb der Regierung und hob das öffentliche Interesse am Windenergieausbau hervor. In mühsamen und langwierigen Verhandlungen äußerte sich das Gericht zu Denkmalschutzfragen oder äußerte sich zu Vogelbeobachtungen im Archiv. Spelich hat seine Unzufriedenheit mit den zuständigen Behörden mehrfach deutlich zum Ausdruck gebracht und betont, dass die Gerichte die Aufgaben der Genehmigungsabteilung nicht übernehmen können. Ein maßgeblicher Vertreter verwies auf die angespannte Personalsituation bei den Verhandlungen zu Jahresbeginn.

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Quelle: www.bild.de

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