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Besonders stark ist die Pensionierungswelle in der Justiz

Justiz
Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal.

Die Pensionierungswelle von Richtern und Staatsanwälten ist in Sachsen-Anhalt höher als in den meisten ostdeutschen Bundesländern. Zu diesem Ergebnis kommt eine Untersuchung der vom Richterbund herausgegebenen Zeitung „Deutscher Magistrat“ gegen das Justizministerium. Bis 2033 wird das Land 390 seiner 814 aktiven Richter und Staatsanwälte verlieren. Die Daten zeigen, dass die Pensionierungswelle in Thüringen am stärksten ist, hier scheiden 415 der derzeit 823 Anwälte innerhalb eines Jahrzehnts aus der Justiz aus, also rund die Hälfte.

In Mecklenburg-Vorpommern liegt der Anteil bei 45 % und in Brandenburg und Sachsen mit jeweils 42 % etwas niedriger. In Berlin werden im Jahr 2033 39 % der Justizanwälte in den Ruhestand gehen.

Sven Rebehn, Geschäftsführer des Deutschen Richterbundes, sagte, dass die östlichen Bundesländer Deutschlands von der Pensionierungswelle besonders betroffen seien, weil dort Rechtsanwälte in vielen Bundesländern unmittelbar nach der Wiedervereinigung Deutschlands in den Ruhestand gingen. „Der Generationswechsel findet zu einer Zeit statt, in der die Justiz in einem harten Wettbewerb um die besten Talente mit Unternehmen und Anwaltskanzleien steht, die deutlich mehr bezahlen“, sagte Rayburn. „Wenn die Kantone weiterhin ausreichend gute Anwälte für die Rechtsprechung gewinnen wollen, bedarf es vor allem höherer Löhne und moderner Arbeit im Einklang mit dem digitalen Zeitalter.“

Sachsen-Anhalt hat z Seit vielen Jahren vollzieht sich in der Justiz ein Generationswechsel und die Beschäftigung ist gestiegen. Nach Angaben des Justizministeriums stellten Gerichte und Staatsanwälte im vergangenen Jahr beispielsweise 40 neue Anwälte ein. Das Justizministerium sagte, es suche in diesem Jahr nach einer ähnlichen Anzahl von Neueinstellungen. Kandidaten erhalten individuelle Zulassungsbescheide.

Außerdem hat Sachsen-Anhalt das Rotationsprinzip der Richter auf Probe abgeschafft. Sie müssen nicht mehr an verschiedene Orte gehen. Auch den Interessen der Bewerber an Fachgebieten und Regionen wird besser Rechnung getragen. Das Ministerium sagte, es habe in diesem Jahr mehr Richter auf Probe eingestellt als zum gleichen Zeitpunkt im Jahr 2022. Derzeit gibt es in Sachsen-Anhalt mehr als 130 Richter erster Instanz.

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