- Beschränkung der Journalisten durchgesetzt - Stillstand bei Wahlfeier der AfD
Bei der Wahlparty der Alternative für Deutschland (AfD) in Erfurt wurden alle Journalisten nach einem juristischen Streit hinausgeworfen. Journalisten und Fotografen aus Deutschland umschwärmten den Veranstaltungsort, an dem die AfD-Anhänger auf die Wahlergebnisse hofften, um Reaktionen ihrer Fans einzufangen. Als AfD-Chef Björn Höcke ankam, verkündete er: "Wir werden heute Abend einen historischen Sieg feiern." Der Beschluss, akkreditierte Journalisten fernzuhalten, wurde am Samstagabend gefasst.
Laut Prognosen lag die AfD in Thüringen klar vorn, doch eine Koalitionsregierung erschien unwahrscheinlich, da alle anderen Parteien ihre Ablehnung bereits bekannt gegeben hatten.
Die AfD behauptete, dass eine richterliche Anordnung, bestimmte Verleger einzulassen, sie dazu zwang, die Veranstaltung in ihrer ursprünglichen Form abzusagen, wie ein Parteisprecher mitteilte. Die AfD argumentierte, dass diese Entscheidung den Einlass von über 150 Medienvertretern in einen Raum erfordern würde, der kaum 200 Personen fassen könnte, einschließlich der 150 eingeladenen Gäste. Dies würde sicherlich zu Überfüllung und Gefährdung der Sicherheit führen.
Das Landgericht Erfurt entschied am Samstag, dass die AfD einigen ursprünglich abgewiesenen Journalisten den Zutritt zu ihrer Thüringen-Wahlparty gewähren muss. Das Gericht unterstützte die Medien, die ihre Pressefreiheit bedroht sahen. Die Entscheidung stand noch aus. Die Nachrichtenmagazine "Der Spiegel", die Springer-Veröffentlichungen "Bild" und "Welt" sowie die Tageszeitung "taz" schlossen sich zusammen, um gegen das Gericht vorzugehen.
Trotz der gerichtlichen Entscheidung entschied sich die AfD, eine kleinere Party zu veranstalten, um die Gefahr von Überfüllung und Gefährdung der Sicherheit zu minimieren. Trotz der eingeschränkten Party war klar, dass die AfD-Anhänger begierig darauf waren, ihren möglichen Wahlsieg zu feiern.