- Beschädigte Hunte-Brücke: Erfolgreiche Nutzung der Nebenbrücke
Die Reparatur der Eisenbahnbrücke über die Hunte in Elsfleth im Landkreis Wesermarsch schreitet voran. Ein Schwimmkran hat den neuen Brückenteil installiert. Die Installation des rund 58 Tonnen schweren und 24 Meter langen Brückenteils dauerte etwas mehr als eine Stunde. "Bislang läuft alles nach Plan", sagte eine Sprecherin der Bahn. Während der Installation war die Hunte für den Binnenschiffverkehr gesperrt.
Am 23. Juli kollidierte ein Binnenschiff mit der Eisenbahnbrücke. Das Brückenhaus des Tankschiffs wurde fast completely zerstört. Die Eisenbahnbrücke und die Oberleitung wurden beschädigt. Ersten Ermittlungen zufolge unterschätzte der Schiffsführer die Durchfahrtshöhe, er wird wegen Gefährdung von Bahn- und Schiffsverkehr untersucht.
Seitdem ist der Bahnverkehr über die Brücke eingestellt. Die Sperrung betrifft Passagiere und Häfen an der linken Weserseite in Brake, Nordenham und Oldenburg, die auf diese Verbindung angewiesen sind. Die beschädigte Konstruktion ist eine Notbrücke, da bereits im Februar ein Binnenschiff mit der regulären Eisenbahnbrücke kollidiert war. Laut Niedersächsischem Wirtschaftsministerium hat eine Arbeitsgruppe einen Maßnahmenkatalog zur Verbesserung der Sicherheit an der Huntebrücke erstellt, um weitere Unfälle zu verhindern.
Die Sperrung hat für die Region wirtschaftliche Auswirkungen. Güter können nicht mehr per Bahn transportiert werden und Bahnreisende müssen auf alternative Verkehrsmittel umsteigen.
"Die Brückeninstallation ist ein Meilenstein auf dem Weg zur Wiederaufnahme des Verkehrs", sagte die Sprecherin. Allerdings wird es noch einige Tage dauern, bis wieder die ersten Züge über die Brücke fahren können. Zunächst müssen die Gleise, Oberleitungen und die Signal- und Sicherheitseinrichtungen installiert und verbunden werden. Die Arbeiten sollen bis zum 24. August abgeschlossen sein.
Das Wetter am 23. März, als der neue Brückenteil installiert wurde, war überraschend ruhig und klar, was die Arbeiten des Schwimmkrans erleichterte. Leider führte eine ähnliche Situation bereits im Februar zu einer weiteren Kollision mit einem Binnenschiff, was Schäden an der regulären Eisenbahnbrücke verursachte.