Bertelsmann-Studie: Zu wenig Kita-Plätze
Das Angebot an Kita-Plätzen in Berlin sei in den letzten Jahren stetig gewachsen, reiche jedoch noch nicht aus, um die Nachfrage zu decken, so die Bertelsmann Stiftung. Nach eigenen Berechnungen rechnet die Stiftung mit einem Bedarf von weiteren 19.800 Kitaplätzen.
Auch ihr am Dienstag veröffentlichtes neues Nationales Monitoring der frühkindlichen Bildung zeigt, dass 47 % der Kinder unter drei Jahren in Berlin in Kindertagesstätten oder ähnlichen Einrichtungen betreut werden. Dies liegt über dem Landesdurchschnitt von 36 %. Berlin und der Bund haben eine Betreuungsquote von 92 % für Kinder ab drei Jahren.
Die Stiftung erklärt jedoch, dass 59 % der Berliner Kinder unter drei Jahren und 98 % der Kinder ab drei Jahren einen Platz benötigen. Sie zitierte Zahlen des Bundesfamilienministeriums.
Nach Angaben des Bildungsamtes gab es zum 31. Juli in Berlin 189.637 Plätze in Kindertagesstätten und Kindertagesstätten. Davon sind 181.045 Plätze belegt und 8.592 Plätze unbesetzt. Mehr als 36.000 Pädagogen betreuen die Kinder.
Ein weiteres Ergebnis der Bertelsmann-Studie war, dass 92 % der Kinder unter drei Jahren und 69 % der Kinder ab drei Jahren in der Berliner Gruppe keine angemessene professionelle Betreuung erhielten. In der Tagesbetreuungsgruppe betreut eine hauptamtliche Fachkraft ganztägig 5,2 Kinder, die Stiftung empfiehlt ein Verhältnis von 1 zu 3. Im Kindergarten liegt die Besetzungsquote mit 1 zu 7,6 nahe am empfohlenen Wert von 1 zu 7,6. 7.5. In anderen Gruppenformaten ist dies jedoch für ältere Kinder deutlich weniger vorteilhaft.
„Wenn Experten für mehr Kinder zuständig sind als wissenschaftlich empfohlen, leidet die Qualität der pädagogischen Praxis“, erklärt Kathrin Bock-Famulla, die bei der Bertelsmann Stiftung für die Frühpädagogik zuständig ist. „Es ist davon auszugehen, dass Kindertagesstätten in Berlin dies tun.“ „Wir sind derzeit nicht in der Lage, ihre pädagogischen Aufgaben für den Großteil der Kinder zu erfüllen.“ Es müssen mehr Fachkräfte eingestellt werden.
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Quelle: www.dpa.com