Berliner Wald weiterhin ungesund: Nur leichte Verbesserung
Trotz leichter Verbesserungen bleibt die Lage in den Berliner Wäldern weiterhin dramatisch. Der Waldzustand sei so schlecht wie von 2019 bis 2021, gab die Senate Environmental Management Agency am Mittwoch bekannt, als sie ihren Waldzustandsbericht 2023 veröffentlichte. Nur 6 Prozent der Waldbestände sind gesund, etwas mehr als im Vorjahr. 64 % waren leicht und 30 % schwer beschädigt. Dies kann beispielsweise bedeuten, dass der Baum viele Nadeln oder Blätter verloren hat. „Die Belastung der Wälder durch Dürrestress hat in den letzten Jahrzehnten zugenommen“, betont der Bericht, wobei im vergangenen Jahr „Rekordtiefstwerte“ erreicht wurden.
Zur Erstellung des Berichts werden jeden Sommer an etwa 40 Standorten umliegende Bäume stichprobenartig inspiziert. Besonders schlimm ist die Situation für die Eiche, den wichtigsten Laubbaum Berlins: „Keine einzige Eiche konnte in die diesjährige Waldzustandserhebung unbeschadet aufgenommen werden“, erklärt die Senatsumweltbehörde. Im Jahr 2022 werden es immer noch 5 % sein. Auch die Rate abgestorbener Bäume erreichte einen neuen Höchstwert: Im Vergleich zum Vorjahr stieg sie von 0,41 % auf 1,56 %, was einem Anstieg um mehr als das Dreifache entspricht. Dies ist die Folge von zu wenig Regen im Laufe der Jahre. Auch hier sind Eichen besonders stark betroffen.
„Die Klimabedingungen ändern sich zu schnell, als dass sich unsere Waldökosysteme auf natürliche Weise anpassen könnten“, heißt es in dem Bericht. Die Niederschlagsmengen im Frühling und Sommer im Jahr 2023 waren bis auf einige Trockenperioden durchschnittlich, konnten aber das seit 2018 entstandene Defizit nicht ausgleichen. Darüber hinaus liegen die Durchschnittstemperaturen und die Tageslichtstunden beide über dem langjährigen Durchschnitt: Dies bedeutet, dass mehr Wasser verdunstet, was sich auf die Wasserspeicherung im Boden auswirkt. Weitere Todesfälle waren die erwartete Folge.
„Die Vitalität der Berliner Waldbäume wird durch die Klimakrise weiterhin beeinträchtigt“, sagte Umweltsenatorin Manja Schreiner einer Mitteilung zufolge. Um den Übergang zu klimastabilen Laubmischwäldern zu erleichtern, werden in diesem Winter wieder viele Laubbäume gepflanzt Bäume. Die Zahl der veröffentlichten Werke beträgt etwa 500.000, hauptsächlich aus Traubeneiche, Buche, Hainbuche, Winterlinde, Ulme und Ahorn.
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Quelle: www.dpa.com