Kriminalität - Berliner bei Streit erstochen: Zwei Männer vor Gericht
Neun Monate nachdem ein 21-Jähriger bei einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppen junger Männer ums Leben kam, begann vor dem Berliner Landgericht der Prozess gegen zwei Angeklagte. Den beiden 20-Jährigen wurde schwere Körperverletzung und Beteiligung an einer Schlägerei vorgeworfen. Einem der Männer muss sich zudem eine Anklage wegen Totschlags stellen. Bei dem Vorfall im Bezirk Alt-Hohenschönhausen soll er dem Opfer in den Oberkörper gestochen haben. Als die Anhörung am Dienstag begann, war unklar, ob die Angeklagten auf die Vorwürfe reagieren würden.
Es heißt, dass die beiden deutschen Angeklagten am Abend des 18. März dieses Jahres zu einer Gruppe von etwa 20 Personen gehörten. Den Ermittlungen zufolge gab es gegen 22:10 Uhr eine Gruppe von etwa 9 Personen. Die Jugendlichen sollen das Treffen vereinbart haben, um einen Streit zu klären, der vor rund drei Monaten stattgefunden hatte und von dem mehrere Männer betroffen waren. Nach einem kurzen verbalen Streit eskalierte die Situation.
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde der 21-Jährige zunächst geschlagen und getreten. Schließlich zückte einer der beiden Angeklagten ein Messer und stach mit „gezielter Gewalt“ auf den 21-Jährigen in den Oberkörper ein. Als sich der Verletzte befreite und flüchtete, wurde er von mehreren Männern aus der Gruppe des Angeklagten verfolgt und auf die Straße gedrängt. Der 21-Jährige verstarb kurze Zeit später im Rettungswagen.
Der Hauptangeklagte sitzt seit Ende März in Untersuchungshaft, einen Monat später wurde der Zweitanklagte festgenommen. Das Paar muss sich auch wegen einer weiteren Straftat in einem Verfahren vor dem Jugendstrafgericht verantworten. Sie sollen im Juli 2022 einem Mann seine Baseballkappe gestohlen haben und wurden separat mit einem Komplizen angeklagt. Als er versuchte, sich zu verteidigen, wurde er vom Hauptangeklagten geschlagen und anschließend niedergestochen. Der Prozess wird am 22. Dezember fortgesetzt.
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Quelle: www.stern.de