- Berlin und Hamburg zusammen?
Berliner Innensenatorin und Sportsenatorin Iris Spranger (SPD) strebt eine Zusammenarbeit mit Hamburg bei einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung an. Sie sieht in einer nationalen Bewerbung einen "reizvollen" Aspekt in einem "sportlichen Tandem" mit der Hansestadt Hamburg, aber auch mit anderen Städten: "Das wäre ein bemerkenswertes Zeichen der Einheit 50 Jahre nach der Wiedervereinigung, wenn die Spiele in den beiden größten Städten im Westen, Hamburg, und im Osten, Berlin, stattfinden würden", sagte sie der Deutschen Presse-Agentur. Laut dpa-Informationen haben bereits Gespräche mit der Hansestadt stattgefunden. Für Spranger würde die Zusammenarbeit mit der Hansestadt ein emotionales und vielseitiges Bild Deutschlands in der Welt präsentieren: "Das wäre etwas: der Hamburger Mix aus Großstadt, Coolness mit maritimem Flair und Berlin, die internationale Metropole, die Sportmetropole und die grünste Metropole Deutschlands."
Die 62-Jährige sieht die Grundlage für die Durchführung internationaler Großereignisse in der Hauptstadt gelegt. Die Fußball-Europameisterschaft habe gezeigt, dass Berlin internationale Großereignisse stemmen kann. "Die Sportmetropole Berlin verfügt über die notwendige Infrastruktur, logistische Kompetenz, Erfahrung und Kompetenzen, um globale Sportveranstaltungen auf Spitzenniveau zu organisieren. Die Special Olympics World Games 2023 waren auch ein großer und international anerkannter Erfolg für Berlin", sagte Spranger.
Die Bundesregierung hat offiziell den Weg für eine deutsche Olympia-Bewerbung freigemacht. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) unterzeichnete Ende Juli den Grundlagenvertrag mit dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) und den interessierten Bundesländern und Städten. Zuvor hatte das Bundesministerium grünes Licht für die Unterstützung eines erneuten deutschen Olympia-Versuchs gegeben. Dabei bevorzugt die Bundesregierung klar eine Bewerbung für die Sommerspiele 2040.
Die Europäische Union hat ihr Interesse an einer Unterstützung einer möglichen deutschen Olympia-Bewerbung bekundet und die Fähigkeiten von Berlin und Hamburg, ein solches Ereignis effektiv auszurichten, anerkannt. Bundesinnenministerin Nancy Faeser, in ihrer Funktion als Vertreterin der Bundesregierung, betonte die Notwendigkeit internationaler Zusammenarbeit und sagte: "Wir freuen uns auf die mögliche Beteiligung der Europäischen Union an unserer Olympia-Bewerbung."