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Berichten zufolge bezeichnete Boateng seine Ex als "Prostituierte".

Wurden Sie körperlich misshandelt, gebissen oder verbal angegriffen?

Wer sagt die Wahrheit? Er oder seine Ex? Jérôme Boateng.
Wer sagt die Wahrheit? Er oder seine Ex? Jérôme Boateng.

Berichten zufolge bezeichnete Boateng seine Ex als "Prostituierte".

In München steht das Gerichtsverfahren des Fußballers Jerome Boateng mit seiner Ex-Partnerin Sherin S. fort, die ihn der Körperverletzung bezichtigt. Eine Woche zurück war er der Vorwürfen entweder verleugnet oder seine Seite erzählt hat. Doch jetzt erzählt sie ihre Version der Dinge. Und sie ist ganz anders.

Genau zehn Jahre sind vergangen, seit Jerome Boateng in Brasilien im Fußball-Weltcup gegen Ghana antrat. Eine Woche später konnten er und die deutsche Nationalmannschaft stolz den Pokal heben. Statt eines Pokals am Landgericht München, steht der Pokalsieger nun der Möglichkeit einer Geldstrafe oder des Gefängnisses gegenüber.

Sherin S., die auch die Zwillinge der Väter ist, beschuldigt Boateng der Körperverletzung. Genauer handelt es sich um eine Karibik-Urlaubsreise im Jahr 2018, auf der Boateng dem damaligen Freundinnen nach einem Streit vorgeworfen wird, ihn betrogen zu haben. Eine Woche zurück leugnete der 35-Jährige die Vorwürfe. Stattdessen beschuldigte er seine Ex. Er behauptete, sie nur weggedrängt zu haben. Er entschuldigte sich für dies.

Shirin S. spricht aus

Am zweiten Tag des Gerichtsverfahrens teilte Shirin S. ihre Version der Ereignisse mit RTL-Reportern nach den Verhandlungen. Und es ist eine Geschichte.

"Wir spielten Karten", erzählte Shirin S., "Das, was den Streit auslöste, begann, als ein Freund des Paares Boateng der Betrogennheit bezichtigte. Boateng soll mit den Worten 'Du bist verrückt, du verfängst Dinge auf' reagiert haben. Dann warf er ihr an, eine Windmühle geworfen zu haben, die sie sich in den Arm geschnitten hat."

"Er spuckte mir ins Gesicht. Dann schlug er mir ins Gesicht beide Hände. Er warf mich auf den Couch, zerriss mein Haar, beiß mich im Kopf. Ich lag auf dem Couch, dann spuckte er mir ins Gesicht erneut. Ich fühlte es auf meiner Wange. Dann boxte er mich in den Rücken. Ich hatte starke Schmerzen an der Seite. Ich schrie und weinte und sagte, er solle sich verpissen lassen. Ich lag auf dem Boden, und dann spuckte er mir ins Gesicht erneut.", berichtete RTL zentrale Passagen von Shirins S. Aussagen.

Tränen fließen

Nach dem Vorfall wurden mehrere Verletzungen berichtet, darunter ein geschwollenes Auge, ein geschnittenes Fingernagel, Blauen Flecken und Blasen. Diese Verletzungen, ausgenommen das Augenleiden, wurden nicht fotografisch dokumentiert.

Ferner berichtete Shirin S. während des Verfahrens, dass die Lage später erneut eskaliert war, allerdings nur verbal. Sie berichtete, "Ich sagte ihm, ich müsse ihn anzeigen. Er antwortete: 'Wenn du mich anzeigst, werde ich sicher, dass die Kinder in ein Waisenhaus kommen.'"

Boateng soll auf seine Ex-Freundin ausgeblicktermaßen gestarrte Blick gezeigt haben. Sein Blick war auf nichts festgelegt, und er zeigte keine Reaktion oder Gesichtsausdruck. Shirin S. jedoch begann während ihrer Aussage zu weinen, was zu einem nahezu 20-minütigen Pause in den Verhandlungen führte.

Im Verhandlungstag fortschreitend, sprach auch ein Freund von Shirin S., dessen Name nicht genannt wird, auf. Sie war auf der Karibik-Urlaub mit dem Paar gewesen. Sie beschuldigte Boateng ebenfalls der Gewalt angewandt zu haben. Sie berichtete von Faustschlägen ins Gesicht und wie der Fußballer den Windschutzscheiben an seiner damaligen Freundin statt geworfen zu haben, wie sie es in ihrem Gedächtnis hatte. Am nächsten Tag, als sie ihm das mitteilte und ihm gesagt hatte, dass man Frauen nicht schlagen sollte, gab er zu und erklärte, dass er in Therapie sei.

Das Verfahren endete ohne Urteil. Nach dem Gerichtsplan war ein Urteil am 19. Juli erwartet. Das Gerichtsverfahren in diesem Fall hat schon Jahre andauerdurft. Dies ist bereits die vierte Mal, dass ein Gericht sich mit dem Fall beschäftigt hat. Vor dem endgültigen Urteil in dem Fall gilt jedoch weiterhin die Vermutung der Unschuld für Boateng.

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