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Bergwacht-Team zieht Bilanz über die Wintersaison: "Eine Saison mit vielen Herausforderungen".

Ein ungewöhnlicher Winter mit milden Temperaturen in den Tälern und Rekordschneehöhen auf den Gipfeln lässt die Bergrettungsdienste die Auswirkungen der Saison auf ihre Einsätze abschätzen.

Das Logo des Bergrettungsdienstes ist auf der Windschutzscheibe des Schneemobils auf der...
Das Logo des Bergrettungsdienstes ist auf der Windschutzscheibe des Schneemobils auf der Fallbachpiste zu sehen.

Vorfälle von Missgeschicken - Bergwacht-Team zieht Bilanz über die Wintersaison: "Eine Saison mit vielen Herausforderungen".

Grüne Wiesen im Tal, Rekordschneefall in den überragenden Alpen: Der Winter 2022 in Bayern brachte eine ungewöhnliche Trennung. Auch die Bergrettung spürte den Wandel; während Wintersport früh startete und bis ins Frühjahr andauerte auf den Gipfeln, wanderten Wanderer und Kletterer gleichzeitig hinauf.

"Morgens halfen wir einem verirrten Wanderer auf einer schneefreien Wiese, nachmittags führten wir eine Operation auf dem Gipfel mit einem tiefen Schneelager durch", teilte sich Thomas Lobensteiner, der Vorsitzende der Bayerischen Bergrettung, die Auswirkungen auf die Rettungskräfte. "Während das ganze Winter fast ununterbrochen hochadaptierende Teamleiter, Bergretter und freiwillige Bergretter brauchten."

Mit 550 Vorkommnissen, die den Hang- und Kletterunfällen entsprachen, rangierten diese als die zweithäufigste Ursache für die Bergrettung in der vergangenen Saison, erklärte Klaus Schädl, der Leiter der Bergrettung. In der 2021/2022-Winterzeit, die oft als Pandemiesaison wahrgenommen wird, überschritten die Vorkommnisse dieser Art die Erwartungen mit insgesamt 550. In der vorherigen Saison lagen es etwa bei 380 solchen Vorkommnissen und in der Saison 2020/2021 bei etwa 440.

Vom Dezember 2021 bis April 2022 wurden die Freiwilligenrettungsteams im gesamten Gebiet von Oberstdorf bis Berchtesgaden und im Bayerischen Wald eingesetzt und lösten 4.450 Fälle auf. Das war ein bemerkenswertes Zuwachs von 360 Fällen im Vergleich zur Vorsaison.

Die Hauptaufgaben der Rettungskräfte lagen auf den Pisten. Sie führten 2.970 Eingriffe in Zusammenhang mit Ski und Snowboard durch - das entsprach knapp über der Hälfte aller Eingriffe. Der Monat Januar war der am stärksten besetzte Monat mit 1.000 Fällen für den Alpinskifahren allein.

Fernab von den Pisten beobachtete das Bayerische Lawinenwarngesetz 10 schwere Lawinenunfälle. Ein tödlicher Vorfall ereignete sich am 14. Januar auf dem Linkerskopf im Allgäu, wo ein Snowboarder durch einen Snowboard aus dem Gleichgewicht gerissen wurde und anschließend in einen steilen felsigen Hang glitt.

Die Bergrettung pflegte 178 Fälle, bei denen Personen unverletzt blieben. Zufällig trafen sie auch auf die Eigenartige. Zwei Jugendliche fanden sich in einem Notfall im Allgäuer Schrecksee - einem beliebten Sommerfotospot - in einer Bergnotlage. Zuerst brachte ein Hubschrauber notwendige Ausrüstung für eine Übernachtung. Der folgende Rettungstag offenbarte, dass die beiden Schneeschuhe trugen; jedoch war der Schrecksee und die Umgebung von einem enormen Schneeberg belegt.

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