Bergrettungsdienste: Mehr Tourismus bringt mehr Arbeitszeiten
Kurztrips unter der Woche oder Wander- oder Mountainbike-Touren in der Nebensaison: Die Zunahme des Naturtourismus sorgt für mehr Arbeit bei den ehrenamtlichen Rettungskräften Sachsens. Dies ist der Inhalt einer gemeinsamen Stellungnahme des Landesverbandes DRK Sachsen (Deutsches Rotes Kreuz) und des Landestourismusverbandes Sachsen am Donnerstag. „Diese positiven Entwicklungen im Tourismus bedeuten aber auch erhöhte Arbeitszeiten für die ehrenamtlichen Retter der DRK Bergwacht“, hieß es.
So waren die ehrenamtlichen Helfer der DRK Bergwacht in diesem Jahr bereits 566 Mal im Einsatz, um gestürzten Radfahrern oder verletzten Wanderern im sächsischen Mittelgebirge zu helfen. Zusätzlich gibt es Aufgaben für den kommenden Winter. Insgesamt gab es im vergangenen Jahr 791 Reisen, ähnlich viele wie vor den Einschränkungen durch die Corona-Pandemie.
Trends im Tourismus im gesamten Jahresverlauf in der Sächsischen Schweiz lassen sich auch an den Besucherzahlen ablesen. Mission, hieß es. Bergrettungsmannschaften wurden in diesem Jahr 152 Mal gerufen, verglichen mit 96 im Jahr 2018.
„Vor allem Besucher von außerhalb Sachsens unterschätzen das heimische Mittelgebirge“, sagt er. Hannes Markert, Leiter des DRK-Bergrettungsdienstes Sachsen. Doch sächsische Touristen überschätzen sich manchmal. „Das zeigt, dass die Zahl der Einsätze außerhalb von Werktagen und Feiertagen zunimmt.“
Markert forderte die Kommunen und Gemeinden in den sächsischen Erholungsgebieten auf, sich bei der Eröffnung neuer Angebote mit den Bedingungen für die Hilfeleistung und Rettung zu befassen. Damit Bergrettungsdienste helfen können, werden Stützstrukturen benötigt.
Sachsens Tourismusbranche erholt sich weiterhin von der COVID-19-Pandemie, heißt es in der Erklärung. Von Januar bis August buchten mehr als 5 Millionen Gäste mehr als 13 Millionen Übernachtungen. Die Übernachtungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 13 % gestiegen.
Quelle: www.dpa.com