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Bergparade beginnt: „Positivdruck“ von Vereinen

Für viele Menschen in Sachsen gehören Bergprozessionen ebenso zum Advent wie Weihnachtskuchen, Weihnachtsmärkte und Lichterbögen in den Fenstern. Jetzt bringt der Aufzug eine jahrhundertealte Bergbautradition zurück. Sie erweisen sich jedes Jahr als große Touristenattraktion.

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Menschen in Trachten von Bergleuten, Hütten und Bergmannsvereinen ziehen durch die Straßen von Annaberg-Buchholz. Foto.aussiedlerbote.de

Advent - Bergparade beginnt: „Positivdruck“ von Vereinen

Der Höhepunkt des Jahres für Shakhtar Sachsen hat begonnen. Traditionell ziehen sie im Advent erneut mit Musikkapellen und Gesang durch die Stadt und erinnern an die jahrhundertealte Bergbautradition des Freistaats, aus der viele Weihnachtsbräuche ihren Ursprung haben. Die Bergparade ist nicht nur ein immaterielles Kulturerbe, sondern lockt jedes Jahr Zehntausende Schaulustige an. Ray Lätzsch, Präsident des Landesverbands der Bergleute, Hütten und Bergarbeitervereine, sagte der dpa, dass der Verein allein in der Adventszeit etwa ein Dutzend Veranstaltungen organisiert habe. Es gibt viele andere Aufzüge in der Umgebung.

„Es war für uns der Höhepunkt des Jahres und der Grund, warum Menschen im Verein aktiv sind“, erklärte Ratzish und sprach vom „positiven Druck“, dem er und seine Kollegen ausgesetzt waren. Ziel ist es, die Bergbau- und Hüttentradition der Öffentlichkeit vorzustellen, weiterzugeben und den Menschen in der Vorweihnachtszeit Freude zu bereiten. Laut Lätzsch engagieren sich rund 3.800 Menschen in mehr als 60 Vereinen im Land.

Zum Auftakt der Adventsbergprozessionen ist für Samstag in Chemnitz ein Umzug mit knapp 1.000 Teilnehmern (Uniformierte, Musikanten und Sänger) geplant. Auch in anderen sächsischen Städten wie Earlsnitz, Zvonitz, Tum und Aue finden an diesem Wochenende Bergparaden statt. Am Sonntag verbreitet die Knappenweihnacht im Leipziger Gewandhaus Weihnachtsstimmung mit einer Musikgruppe aus der Bergstadt Schneeberg. Der Umzug endet traditionell mit dem Annaberg-Buchholz-Umzug. Da Heiligabend in diesem Jahr auf den 4. Advent fällt, findet der Umzug am Samstag davor (23. Dezember) statt.

Zur Abschlusszeremonie jeder Parade wird das „Steigerlied“ gespielt, das für viele in Sachsen als heimliche Nationalhymne gilt, mit der Strophe „Glück auf, Glück auf! Der Steiger kommt“. In diesem Frühjahr wurde es zum immateriellen Kulturerbe erklärt. „Darauf sind wir sehr stolz, denn das Lied hat seinen Ursprung in Sachsen“, betont Lätzsch.

Während für die Imagekampagne des Freistaats „So geht’s in Sachsen“ kürzlich einige modernere Arrangements des Liedes aufgenommen und ins Internet gestellt wurden – von Blues über Swing und Breakdance bis hin zu persischen Liedern – macht der Knappenclub weiter sich bei ihren Paraden auf traditionelle Versionen zu verlassen. „Als ich in Bayern war, wollte ich den traditionellen Schuhplattler sehen, nicht die beliebten Varianten“, erklärt Lätzsch.

Bergparade Chemnitzer Adventveranstaltung des Bergmannsvereins

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Quelle: www.stern.de

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