Bereitschaftsdienst: KV lehnt Ministererklärung ab
Inmitten der Kontroverse um die angekündigte Schließung von sieben Bereitschaftskliniken wirft die Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz (KV) Gesundheitsminister Clemens Hoch Missverständnisse in der Alltagspraxis vor . Peter Heinz, Vorstandsvorsitzender der KV Rheinland-Pfalz, sagte am Sonntag in Mainz, die Äußerungen des Ministers seien eine „merkwürdige Missachtung der ärztlichen Selbstverwaltung“. Er hofft, dass sich die Politik ernsthaft mit den Themen der ambulanten Versorgung auseinandersetzt und konstruktiv an Lösungen für Kliniken und Patienten arbeitet.
Am Freitag entschied die KV über die Sozialversicherungspflichten von Bäderärzten auf Grundlage eines Urteils des Bundessozialgerichts, das die Schließung von sieben Bereitschaftskliniken Anfang nächsten Jahres ankündigte. Die KV-Abgeordnetenkonferenz hat am Mittwoch beschlossen, dass ab dem 1. Januar 2024 die Regelungen für den ärztlichen Bereitschaftsdienst angepasst werden müssen. Minister Hoch (SPD) reagierte verärgert. „Dieses Hüpfverhalten der KV ist unverständlich und geht zu Lasten der Patienten.“ Auch Krankenhäuser und Notaufnahmen seien betroffen, weil sie dies kompensieren müssten. Es liegt in der Verantwortung der KV, die ärztliche Versorgung auf Abruf sicherzustellen. Er wird den KV-Vorstand schnellstmöglich ins Ministerium einbestellen.
Das Bundessozialgericht hat im Oktober entschieden, dass ein Zahnarzt aus Baden-Württemberg sozialversicherungspflichtig ist, wenn er – genannt Dr. Chi – Notfallleistungen der Kassenärztlichen Vereinigung erbringt Ärzte. Nach Prüfung der Konsequenzen teilte die KV Rheinland-Pfalz mit, dass das Urteil des Richters erhebliche Auswirkungen auf den Sanitätsdienst (äBD) des Landes haben werde. Dadurch wird ab Januar 2024 auch die Arbeitszeit im ÄBD reduziert.
Am Sonntag erklärte Heinz von KV, dass Ärzte und ihre Ärzte jeden Tag daran arbeiten, „ungünstige politische Entwicklungen und Auswirkungen abzufedern“. Mangelnde Reformbereitschaft. Wir haben mehrfach darauf hingewiesen, dass sie an ihre Grenzen stoßen und dringend Hilfe benötigen.
Quelle: www.dpa.com