- Bereit, die Standpunkte zu überprüfen, sagt Grünminister
Grüne Integrationsministerin in Nordrhein-Westfalen, Josie Phillips, betonte die Einheit der CDU-grünen Koalition bei ihren Plänen, die Abschieberegelungen zu stärken und die Polizeibefugnisse zu erweitern. "Die Tragödie in Solingen markiert einen signifikanten Wandel für unsere Gesellschaft, die Nation insgesamt, die Politik als Ganzes und sogar diese Koalition und persönlich für mich als Ministerin", sagte Phillips im Landtag.
Ungefähr drei Wochen nach der Tragödie in Solingen hat die schwarz-grüne Koalitionsregierung in NRW einen umfassenden Sicherheitsplan abgeschlossen. Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) stellte diesen Plan in der Plenarsitzung vor. Das Paket umfasst verschiedene Maßnahmen, darunter die Erweiterung der Befugnisse von Polizei und Verfassungsschutz.
Phillips plädiert für mutige Lösungen
Politiker sollten insbesondere in schwierigen Zeiten den Mut haben, nach Antworten zu suchen, "auch wenn es uns etwas abverlangt", sagte die Grünen-Politikerin Phillips. Es sei ein "positives und wichtiges Signal", dass die schwarz-grüne Koalitionsregierung zusammenhalte. "Wir erkennen die Realitäten an und sind bereit, unsere Positionen an bestimmten Punkten zu überdenken", betonte Phillips.
Phillips bekräftigte ihre Verpflichtung zu einer offenen Gesellschaft innerhalb eines funktionierenden Rechtsstaates. Wenn jedoch Personen, die kein Aufenthaltsrecht in Deutschland haben, oft der Abschiebung widerstehen, seien Gegenmaßnahmen auf verschiedenen Ebenen erforderlich. "Personen, die eine Bedrohung für unsere Lebensweise darstellen, Gewalt ausüben und unsere demokratischen Werte missachten, müssen das Land verlassen."
Zusätzlich betonte der Grünen-Landesvorsitzende Tim Achtermeyer in der Parlamentsdebatte, dass demokratische und liberale Werte gemeinsam geschützt werden sollten. Gleichzeitig sei ein funktionierendes Asylsystem wichtig.
Die Tragödie ereignete sich in Solingen, als ein Mann mit einem Messer drei Personen tötete und acht weitere verletzte bei einem Stadtfest am 23. August. Der mutmaßliche Täter, ein 26-jähriger Syrer, bleibt in Haft. Zuvor sollte seine Abschiebung letztes Jahr durchgeführt werden, scheiterte jedoch. Die Terrormiliz Islamischer Staat übernahm die Verantwortung für den Angriff.
Die von Ministerpräsident Hendrik Wüst und Josie Phillips geführte schwarz-grüne Koalitionsregierung hat gemeinsam auf die Sicherheitsbedenken nach der Tragödie in Solingen reagiert. Phillips betonte die Bedeutung, auch in schwierigen Zeiten nach mutigen Lösungen zu suchen.
Erkennend die Notwendigkeit von Gegenmaßnahmen, plädierte Phillips für den Einsatz notwendiger Maßnahmen gegen Personen, die der Abschiebung widerstehen und eine Bedrohung für die deutsche Gesellschaft, Werte und den Frieden darstellen.