zum Inhalt

Beleidigende Äußerungen auf einer Internatsversammlung

Ein Video von einem rassistischen Vorfall auf einer Party in Sylt hat bundesweit eine hitzige Debatte ausgelöst. Inzwischen wird berichtet, dass auf einer Schulveranstaltung in Schleswig-Holstein ähnliche rassistische Gesänge zu hören waren.

Karin Prien, Stellvertretende CDU-Vorsitzende und Ministerin für Allgemeine und Berufliche...
Karin Prien, Stellvertretende CDU-Vorsitzende und Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, spricht bei einer Diskussionsveranstaltung.

Gemeinschaft oder allgemeine Öffentlichkeit - Beleidigende Äußerungen auf einer Internatsversammlung

Das Schleswig-Holsteinische Kultusministerium hat berichtet, dass Schüler an einer Internatsschule vermeintlich rassistische Bemerkungen während eines Abiturballs getätigt haben. Während dieser Veranstaltung am Donnerstag sangen Jugendliche rassistische Phrasen auf der Melodie des über 20-jährigen Partyhits "L'amour toujours" von Gigi D'Agostino. Anschließend wurde die Veranstaltung beendet und die Teilnehmer zu ihren Betten geschickt. Darüber hinaus forderte das Kultusministerium eine Untersuchung durch das Schulträgerkollegium. Das Internat wird am Montag über die Veranstaltung berichten.

Die Bildungsministerin Karin Prien (CDU) sagte: "Es muss allen Schülern klar sein, dass solche Slogans kein Witz sind." Adoleszentenfreude oder auch Alkohol rechtfertigt nicht rassistische Choreien. Prien ist besorgt über weitere Vorkommnisse: "Junge Leute haben immer bewusst die sozialen Grenzen überschritten." Deshalb ist es unsere Aufgabe, mit den Jugendlichen darüber zu sprechen und ihnen die Bedeutung dieser Slogans zu erklären.

Dieses Vorfall an der Schulabschlussfeier ähnelt einem rassistischen Vorfall an Ostern auf einer angesehenen Anlage auf Sylt. Ein kurzer Video wurde auf sozialen Medien geteilt, das die Jugendlichen zeigt, wie sie "Ausländer raus" und "Deutschland den Deutschen" zu der Musik von Gigi D'Agostino schrien. Die Landespolizei untersucht diesen Fall. Seitdem gab es zahlreiche Fälle, in denen während derselben Musik Nazi-Slogans gerufen wurden - z.B. in Bayern und Mecklenburg-Vorpommern.

Lesen Sie auch:

Quelle: www.stern.de

Kommentare

Aktuelles