Belbok kritisiert Ruandas Forderung, Asylverfahren auszulagern
Berbock kritisierte diese als „theoretische Diskussionen“, die von der eigentlichen Aufgabe der Umsetzung einer gemeinsamen europäischen Asylpolitik abweichten. Die Debatte in Deutschland über das ruandische Modell wird von denen vorangetrieben, die „offensichtlich keine Lösungen in der Realität und Praxis finden wollen“.
Nach dem Treffen mit Belbok zeigte sich der ruandische Außenminister Vincent Biruta bereit, die zuvor auf das Vereinigte Königreich beschränkte Asylzusammenarbeit auf andere Länder auszuweiten. Auf die Frage, ob Ruanda zu einer solchen Zusammenarbeit mit Deutschland bereit sei, sagte Biruta: „Ruanda ist bereit, mit jedem Partner zusammenzuarbeiten, um die globale Migrationskrise zu lösen.“
Ruanda hat kürzlich einen umstrittenen Deal mit dem Vereinigten Königreich geschlossen: Um die Migration einzudämmen, will die britische Regierung künftig irreguläre Einreisende in das afrikanische Land schicken, ohne ihre Asylanträge zu prüfen. Derzeit gibt es keine Pläne, nach Großbritannien zurückzukehren. Ruanda sollte eine Eintrittsgebühr zahlen. Aufgrund gerichtlicher Eingriffe kam es jedoch bislang nicht zu einer Überstellung nach Ruanda. Kritiker sagen, dies verstoße gegen internationales Recht.
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Quelle: www.stern.de