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Beitritt zu ISIS um 11: Anklage gegen Rückkehrer

Justiz
Ein Justizbeamter steht in einem Gerichtssaal.

Ein junger Mann, der im Alter von 11 Jahren von seiner Mutter zum IS nach Syrien gebracht wurde, könnte bald vor Gericht gestellt werden. Wie die Karlsruher Behörden am Montag mitteilten, hat die Bundesanwaltschaft Anklage gegen ihn beim Oberlandesgericht Hamburg erhoben. Dem Mann, der seit Oktober in Untersuchungshaft sitzt, werden Mitgliedschaft in der Terrorgruppe Islamischer Staat (IS), gefährliche Körperverletzung und Nötigung vorgeworfen.

Ermittler glauben, dass der Angeklagte seit 2013 mit ISIS zusammengearbeitet und gelebt hat und später als Kämpfer für ihn gearbeitet hat. Er wurde Ende 2017 von Kurden festgenommen und später nach Angaben der Bundesanwaltschaft vorübergehend in einer Einrichtung untergebracht, die zur Deradikalisierung junger Männer diente. Dort soll er als Anführer einer größeren Gruppe die Ideologie des IS mit Gewalt und Drohungen weiter verstärkt haben. Ihm wird unter anderem vorgeworfen, dafür gesorgt zu haben, dass etwa 20 junge Männer einen „Ungläubigen“ geschlagen haben. Der junge Mann, der die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt, wurde unmittelbar nach seiner Rückkehr zum Frankfurter Flughafen im Oktober festgenommen.

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