Bei der Ski-WM passiert absolut nichts mehr
Herren-Slalom in Val d'Isère? fällt aus. Super-G der Frauen in St. Moritz? Auch abgesagt. Der Herren-Skisport ist von der Absage des alpinen Ski-Weltcups besonders hart betroffen. Bisher konnten nur zwei der neun Spiele wie geplant stattfinden.
Wer sich die Mühe macht, den Rennplan des Alpinen Ski-Weltcups zu prüfen, dem fällt eine traurige Eintönigkeit auf. Vor allem bei den Herren kam es zu Absagen nacheinander: Von den neun geplanten Spielen konnten bisher nur zwei starten, das nächste Spiel wurde am Sonntagmorgen abgesagt. Slalomrennen in Val d'Isère abgesagt. Skigebiete in den französischen Alpen gerieten in Schwierigkeiten, als es nach dem Riesenslalom am Samstag zu regnen und zu schneien begann und das Rennen nach Angaben des Weltskiverbandes nicht stattfinden konnte.
Immerhin fand im November im österreichischen Gurgel ein Slalom-Weltcup statt, bei dem die Gastgeber unter Manuel Feller drei Mal in Folge siegten. Der Schweizer Marco Odermatt gewann gestern den Riesenslalom in Val d'Isère und übernahm damit die Führung in den Weltcup-Disziplinen, nachdem Ende Oktober auch der eigentliche Start des Riesenslaloms in Sölden abgesagt wurde. Alexander Schmid, im vergangenen Jahr Deutschlands erster Schock-Einzelweltmeister seit mehr als 30 Jahren, feierte mit einem neunten Platz ein starkes Comeback. Der 29-Jährige zog sich im Training nach der WM einen Kreuzbandriss zu.
Mittlerweile gibt es überhaupt keine Speed-Rennen für Männer: Alle vier Abfahrtsrennen und ein Super-G-Rennen in Zermatt (Schweiz) und Beaver Creek (USA) wurden abgesagt. Es gab zu viel Schnee, zu viel Wind und zu wenig Sicht. Am kommenden Wochenende geht es in Gröden in Südtirol zum ersten Mal in dieser Saison rasant bergab.
Insgesamt schien die Damenmannschaft besser in Form zu sein, doch auch ihr Super-G in St. Moritz konnte nicht stattfinden. Nach Angaben der International Snow Federation haben sich die Bedingungen bei den beiden Olympischen Winterspielen 1928 und 1948 „dramatisch verschlechtert“. Mikaela Shiffrin hatte am Tag zuvor die Abfahrt gewonnen; es war der 91. Weltcupsieg des Team USA, aber erst ihr vierter Sieg bei diesem Event. Zweimal landeten deutsche Starterinnen in den Top Ten: Kira Weidle überquerte die Ziellinie auf dem neunten Platz, während Emma Aicher überraschend als Sechste ins Ziel kam. Die Italienerin Sofia Goggia gewann am Freitag in St. Moritz den ersten Super-G-Titel.
Das Super-G-Rennen in St. Moritz war das dritte Saisonrennen, das nicht gestartet werden konnte. Zwei vorangegangene Läufe in Zermatt im November wurden wegen starkem Wind abgesagt. Die Frauen werden in den kommenden Tagen von St. Moritz nach Val d'Isère reisen, wo am kommenden Wochenende Abfahrts- und Super-G-Rennen geplant sind, in der Hoffnung, dass die Wetterbedingungen wieder faire und sichere Rennen ermöglichen.
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Quelle: www.ntv.de