zum Inhalt

Bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt liegt die AfD in Führung, die BSW auf Platz drei.

In Sachsen-Anhalt geht die Alternative für Deutschland (AfD) als Sieger aus den Europawahlen hervor, während die Liste Linke-Engelbert Bumbeck den dritten Platz erreicht. Hier ist ihre Meinung zu den Ergebnissen.

Zwei Mitarbeiter einer Werbefirma bauen ein Wahlplakat für die Partei "SPD" mit einem
Zwei Mitarbeiter einer Werbefirma bauen ein Wahlplakat für die Partei "SPD" mit einem

Abstimmungsvorgänge - Bei der Europawahl in Sachsen-Anhalt liegt die AfD in Führung, die BSW auf Platz drei.

Die rechtsextreme Alternative für Deutschland (AfD) hat in Sachsen-Anhalt die Europawahlen für sich entscheiden können. Mit etwa 31,1% der abgegebenen Stimmen übertraf sie die Christlich Demokratische Union (CDU), die mit 22,5% auf den zweiten Platz kam. Die CDU, die Sozialdemokratische Partei (SPD), Die Linke und die Freie Demokratische Partei (FDP) erzielten ihre schlechtesten Ergebnisse bei einer Europawahl in der Region. Die Linke belegte den dritten Platz mit rund 14,7%.

Insgesamt waren etwa 1,8 Millionen Menschen wahlberechtigt, und etwa 59% von ihnen gingen zur Abstimmung. Die SPD erzielte 8,6%, Die Linke 4,8%, die Grünen 4,0%, und die FDP 2,5%.

Reichardt: "Dies ist ein beeindruckendes Ergebnis für unsere Partei."

Der AfD-Landesvorsitzende Martin Reichardt feierte den Erfolg am Sonntag. Die rechtspopulistischen Nationalisten steigerten sich um mehr als zehn Prozentpunkte in Sachsen-Anhalt. "Wir haben uns von der CDU abgesetzt", sagte Reichardt. "Dies ist ein klarer Hinweis auf die nächsten Landtagswahlen." Die AfD will sich bis 2026 zur mächtigsten Kraft in Sachsen-Anhalt entwickeln. "Wir sind bereit, Verantwortung zu übernehmen", setzte Reichardt fort. Die AfD wird von der Verfassungsschutzbehörde in Sachsen-Anhalt als sicher rechtsextrem eingestuft.

Der Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) äußerte Besorgnis. "Es ist beunruhigend, dass nur die CDU im Osten noch gegen die AfD konkurrieren kann. Das Tatsache, dass die AfD in Deutschland zweitstärkste Partei erscheint, ist ein großes Warnzeichen", sagte Haseloff dem Deutschen Presse-Agentur. Er kritisierte die Politik der Bundesregierung. "Das Verkehrslicht-Kabinett wird wegen falscher Prioritäten bestraft", argumentierte er. "Die derzeitigen Politiken der nationalen Regierung ermöglichen den Anstieg der rechtsextremen und linksextremen Flügel. Leute wollen ihre Jobs sichergestellt und Fragen wie Verkehrserschwerungen und Einwanderung gelöst - nicht erst über Cannabis und Geschlechtsidentität debattiert. Das Verkehrslicht-Koalitionsabkommen wurde abgelehnt."

Die Linke ist begeistert über ihre Leistung. "Wir haben unsere Erwartungen übertroffen", gestand Landeskoordinator John Lucas Dittrich am Sonntagabend. "Jeder ist wirklich froh. Das ist fantastisch", schrie Dittrich. Er kündigte Pläne an, im Herbst eine regionale BSW-Vereinigung zu gründen.

Die Vertreter der Ampelpartei in Sachsen-Anhalt waren enttäuscht. "Das Wahlergebnis liegt unter unseren Erwartungen", gestanden SPD-Landesvorsitzende Juliane Kleemann und Andreas Schmidt. FDP-Landesvorsitzende Lydia Hüskens warf der zunehmenden Extremismus vor. "Die rechte und linke Extremisten gewinnen an Stärke, weil es bestehende Unsicherheiten gibt", bemerkte Hüskens. "Die FDP muss ihre wirtschaftliche und Asylpolitik verstärken. Ich bin sicher, dass dann auch die öffentliche Zustimmung für die Partei wieder ansteigt." Co-Vorsitzende der Grünen im Land Dennis Helmich beklagte das enttäuschende Ergebnis. "Die Grünen haben in Ostdeutschland erneut einen rechten Wandel erlebt." Janina Böttger, Vorsitzende der Linkspartei, forderte eine "ehrliche Bewertung". "Wir müssen als Partei viel Arbeit leisten, um die öffentliche Zustimmung zurückzugewinnen. Die AfD und Die Linke haben sich effektiver auf das 'Verkehrslicht-Chaos' bezogen als wir", erklärte sie.

CDU-Landesvorsitzender Sven Schulze merkte hingegen darauf hin, dass die CDU in Sachsen-Anhalt nahezu ihre 2019-Ergebnisse gehalten hatte. Daher glaubte er, dass die anderen Parteien überdenken müssten, was falsch geht. "Wie können wir besser werden?", fragte Schulze.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles

Rodrigo Duterte, der Präsident der Philippinen, hält eine Rede auf einer Versammlung auf der...

Der ehemalige philippinische Präsident Duterte beabsichtigt, sich als Bürgermeister zu bewerben, ohne seine umstrittene, tödliche Drogenkampagne zu berücksichtigen.

In einer Überraschungsentscheidung erklärte der ehemalige philippinische Präsident Rodrigo Duterte seine Absicht, für das Amt des Bürgermeisters in seinem Heimatdistrikt im Süden zu kandidieren, trotz der laufenden Untersuchung des Internationalen Strafgerichtshofs in Bezug auf seine...

Mitglieder Öffentlichkeit