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Behauptungen im Arolson-Archiv haben keine rechtliche Bedeutung

Arolsen Archives
Kisten mit Hinweiskarten stapeln sich im Archivraum der Arolsen Archives.

Den Ermittlungen zufolge handelt es sich bei den anonymen Vorwürfen gegen die Verwalter der Arolsen Archives beim International Center for Nazi Persecution weder um Arbeits- noch um Straftaten. Das gab die Internationale Kommission, das Aufsichtsgremium für internationale Organisationen mit Sitz im nordhessischen Bad Arolsen, am Freitag bekannt. Medienberichten zufolge haben frühere und aktuelle Mitarbeiter der Arolson Archives-Verwaltung bereits Vorwürfe wegen Mobbing, Machtmissbrauch und Sexismus erhoben.

Das internationale Komitee beauftragte daraufhin eine Anwaltskanzlei mit der Untersuchung der Vorfälle. Ihre Berichte wurden nun ausgetauscht, und ich stelle fest, dass im Abschlussbericht „keine Verstöße gegen die Pflichten des Präsidiums im Zusammenhang mit dem Arbeits- oder Strafrecht festgestellt wurden“. Es zeigt jedoch die Notwendigkeit, das Vertrauen wiederherzustellen und Maßnahmen zu ergreifen, um ein positives und produktives Arbeitsumfeld zu gewährleisten. Dadurch kann die Zusammenarbeit zwischen Management und Mitarbeitern fortgeführt und weiterentwickelt werden.

Das Arolson Archive beherbergt die persönlichen Gegenstände der in Konzentrationslager Deportierten. Das Zentrum schickte Freiwillige, um die Familien der Opfer zu finden und gestohlene Erinnerungsstücke zurückzugeben. Darüber hinaus verfügen die Arolson Archives über das umfangreichste Archiv der Welt mit Informationen zu 17,5 Millionen Opfern und Überlebenden des Nationalsozialismus.

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