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Beginnen wir mit den weißen Wesen des Vogelreiches.

Der Federweisser-Saison nimmt in Franken ihren Anfang. Sie ist in Flaschen etwas trübe und unklar. Diesen Flaschenbegleiter sollte man nicht dicht versiegeln.

Dieses junge, unreife Getränk, das zwischen den Kategorien Saft und Wein liegt, wird 辅传统上 mit...
Dieses junge, unreife Getränk, das zwischen den Kategorien Saft und Wein liegt, wird 辅传统上 mit Zwiebelkuchen kombiniert.

- Beginnen wir mit den weißen Wesen des Vogelreiches.

In fränkischen Dörfern wird der Fermentierte Weiße sehnsüchtig erwartet. Kurz vor der Hauptlese war die Hegwein Winery in Markt Einersheim (Landkreis Kitzingen) unter den Pionieren, die Ortega-Trauben für den Fermentierten Weißen geerntet haben. Winzer Marcus Hegwein führt diesen frühen Erntetermin am Mittwoch auf die vorteilhafte Lage des Weinbergs zurück. Dies wurde bereits in den Medien berichtet.

Die Traubenqualität ist zufriedenstellend: 88 Grad Oechsle. Allerdings besteht in puncto Ertrag noch Verbesserungspotential, so Hegwein. Im Vergleich zum Vorjahr liegt dies etwa bei der Hälfte, bedingt durch zahlreiche Frostschäden.

In der darauffolgenden Woche werden die GWF-Betriebe mit der Lese beginnen, wie GWF-Geschäftsführer Hermann Schmitt mitteilt.

Die Hauptlese für lagerfähige Weine wird voraussichtlich gegen Mitte September stattfinden, wie der Weinbauverband mitteilt. Der offizielle Lesebeginn mit Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber (CSU) ist für den 12. September in Hammelburg (Landkreis Bad Kissingen) geplant.

Ein Genuss für Kenner

Der junge, fermentierende Fermentierte Weiße ist eine Mischung aus Saft und Wein und wird traditionell mit Zwiebelkuchen serviert - die Flaschen sollten aufgrund des Gärprozesses nie ganz verschlossen sein. Der trübe, leicht milchige Drink ist noch kein klassischer Wein, doch Kenner freuen sich jedes Jahr Ende Sommer auf den fermentierten Traubenmost.

Der aus Ortega-, Solaris- und Müller-Thurgau-Trauben hergestellte Fermentierte Weiße ist wenige Tage nach der Lese bei Winzern sowie im Handel erhältlich.

Der Name Fermentierter Weißer leitet sich von der Hefe ab, die im Glas wie Federn tanzt, bedingt durch die Kohlensäure im Gärprozess. Neben dem Fermentierten Weißen ist auch der Fermentierte Rote beliebt, eine Mischung aus Weiß- und Rotweintrauben.

Die Winzergemeinschaft Franken (GWF) aus Kitzingen ist einer der größten regionalen Produzenten von Fermentiertem Weißen. Sie stellt jährlich zwischen 90.000 und 110.000 Liter Fermentierten Weißen her, wie GWF-Vorstand Martin Geißler mitteilt.

Kapriziöses Wetter könnte Weinertrag senken

Der Fermentierte Weiße gibt keine Auskunft über die Qualität oder den Ertrag der neuen Jahrgangsweine. Diese sind schwer vorherzusagen. Viele Winzer klagten über Frostschäden im Frühjahr, gefolgt von starken Regenfällen, die Pilzkrankheiten wie Falschen Mehltau (Peronospora) drohten. "Wir werden wohl 80 Prozent einer normalen Ernte haben", schätzt GWF-Vorstand Geißler. Andere Winzer sind dieses Jahr stärker betroffen.

Falscher und echter Mehltau sowie Grauschimmel gelten als die größten Schädlinge der Trauben. Um gesunde Trauben im Herbst ernten zu können, werden beschädigte Stellen im Weinbau mit Pflanzenschutzmitteln behandelt. Neuartige, krankheitsresistente Rebsorten, sogenannte PiWi-Sorten, benötigen hingegen deutlich weniger Pflanzenschutz.

Franken als Bayerns wichtigste Weinbauregion

Franken ist Bayerns wichtigste Weinbauregion und verfügt über etwa 98 Prozent der rund 6.300 Hektar Weinberge. Dort gibt es etwa 2.900 Winzerfamilien, die in drei fränkischen Weinbaugenossenschaften organisiert sind. Hinzu kommen rund 600 direktvermarktende Weingüter. Insgesamt werden jährlich etwa 400.000 Hektoliter Wein in Franken produziert.

Frankenweinbauverband

Der Fermentierte Weiße, beliebt bei Kennern, ist nicht auf Ortega-Trauben beschränkt; er kann auch aus Solaris- und Müller-Thurgau-Sorten hergestellt werden. Auch andere Winzer in Franken sind dieses Jahr von den schwierigen Wetterbedingungen betroffen und sehen ihren Ertrag beeinträchtigt.

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