Die Ernennung zum neuen Sportdirektor der deutschen Nationalmannschaft hat auch in Rudi Völlers Heimatstadt Hanau für Begeisterung gesorgt. „Das ist ein Schlag ins Gesicht des deutschen Fußballs“, sagte Oberbürgermeister Klaus Kaminski. «Unser Rudi übernimmt Verantwortung. Der 63-jährige SPD-Politiker fügt hinzu, dass dies während seiner Zeit als Spieler, Trainer und Cheftrainer der Nationalmannschaft, mit der er 2002 Vizeweltmeister wurde, der Fall war».
Völler hat die Position zum 1. Februar übernommen. Das DFB-Gremium hat dem Vorschlag am Donnerstag auf Empfehlung der Arbeitsgruppe zugestimmt. Völler selbst ist Mitglied der Arbeitsgruppe. Er übernimmt in Teilen Oliver Bierhoff, der den DFB nach der Wiederholung der WM-Niederlage verlassen hat.
«Völler gewann mit seiner Ausstrahlung, Bodenständigkeit, Zugänglichkeit und liebenswürdigen Art die Herzen der Fußballfans, die außerhalb Deutschlands spielen und sprechen», sagt der Oberbürgermeister von Hanau – wo Völler auch Ehrenbürger ist. Der City-Manager sagte, er freue sich jetzt noch mehr auf die EM 2024 in Deutschland, nachdem das letzte Rennen schief gelaufen sei. Darauf sollten alle beim DFB hoffen.
Völler wird diesen Freitag auf dem DFB-Campus in Frankfurt/Main präsent sein. Bereits im Jahr 2000 war er nach vorne getreten und hatte damals die Position des Teamleiters übernommen. Der Weltmeister von 1990 führte den DFB sogar bis ins Finale der WM 2002. Doch nach der Qualifikation für die Europameisterschaft 2004 war Schluss.
Nach vielen glanzvollen Jahren bei Bayer 04 Bayer Leverkusen, wo er im vergangenen Sommer aufgehört hat, kehrt Völler nach eigener Aussage nach seinem Ausscheiden als Sport-Geschäftsführer nun zurück. Zum „Ich durfte die guten Zeiten miterleben als Manager des Teams” Platz.