Parteien - Begeistert vom Plan des Landesparlaments, die Subventionen zu erhöhen
Die Überlegungen von CDU, SPD und FDP, die Zulagen für Landtagsfraktionsleiter und Landtagspräsidien zu erhöhen, haben in der Wiesbadener Politik für Aufsehen gesorgt. Die Spitzen der drei Parteien bestätigten am Donnerstag die Gespräche und warfen den Grünen Fehlverhalten vor. Günter Rudolf, Fraktionsvorsitzender der Sozialdemokraten, sagte, er sei „etwas schockiert“ über die Grünen. Dieses Verhalten verletzt das Vertrauen. Rudolph betonte, dass es noch keinen Konsensvorschlag gebe.
Ines Klaus, Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion, sagte, dass es sich insgesamt um eine „demokratische Lösung“ handele und mögliche neue Förderregelungen nur einen Teil davon seien. Ausgangspunkt der Überlegungen war unter anderem eine Mahnung des Rechnungshofs, die mehr Transparenz bei der Vergütung von Fraktionsgeschäftsführern forderte. Dies habe zu Plänen geführt, das Stipendium gesetzlich zu verankern, sagte Krause.
Der Fraktionsvorsitzende der LDP, Rene Roque, sagte, es sei völlig normal, dass sich die Fraktionsvorsitzenden vor einem neuen Gesetzgebungszyklus treffen. Er warf den Grünen vor, „schlechte Verlierer“ zu sein.
Auch Landtagspräsidentin Astrid Wollmann (CDU) sagte, es sei „normal“, am Ende der Legislaturperiode über mögliche Neuregelungen der Geschäftsordnung und des Vertretungsrechts nachzudenken. Sie erklärt, dass die Stipendien von Landtagspräsidiumsmitgliedern in anderen Bundesländern teilweise deutlich höher seien als in Hessen. Wolman sagte, es würden auch Bußgelder gegen Stadträte in Betracht gezogen, die nach unangemessenem Verhalten in Plenarsitzungen verhängt werden könnten.
Klaus sagte, ein wichtiger Teil des Demokratiepakets seien auch die neuen Regelungen zur Zusammensetzung des „G10-Rates“. Dieser Ausschuss legt bestimmte Überwachungsmaßnahmen des Verfassungsschutzes fest. Das Gebäude wird derzeit von sechs Landtagsabgeordneten der Parteien CDU, SPD und Grünen bewohnt. Nach dem Mehrheitswechsel im Hessischen Landtag werden auch künftige AfD-Abgeordnete unverändert im Gremium vertreten sein.
Nach einem Urteil des Verwaltungsgerichts Wiesbaden kann der hessische AfD-Verband vom Landesamt für Verfassungsschutz als sogenannter Verdachtsfall eingestuft werden. Die drei Fraktionen Christlich-Demokratische Union, Sozialdemokratische Partei und Liberaldemokratische Partei streben an, das „G10-Komitee“ künftig über das Nominierungsverfahren zu besetzen. Die Abgeordneten werden dann von den Fraktionen nominiert und müssen in den Landesparlamenten gewählt werden.
Lesen Sie auch:
Quelle: www.stern.de